„Unangemessen“
Japans Premierminister feuert Sohn wegen Party
Weil er im Amtssitz seines Vaters eine Party geschmissen hatte, ist der Sohn des japanischen Premierminister Fumio Kishida seinen Job als politischer Sekretär los. Der Sprössling Shotaro Kishida hatte dort nicht nur gefeiert, sondern an symbolisch wichtigen Orten Fotos gemacht. Die Gäste stellten unter anderem eine Pressekonferenz nach.
Erst dachte der Regierungschef, mit einer Rüge, die an den feierfreudigen Sohn sei die Angelegenheit gegessen. Es hieß, Kishida habe nicht die Absicht, seinen Sprössling zu entlassen. Doch vergangene Woche wurden Bilder öffentlich, die den politischen Sekretär bei der Feier mit Verwandten zeigten und der Druck auf den Premier stieg.
Gast legte sich auf symbolisch wichtige Treppe
Eines der Fotos zeigte die Partygäste auf der Treppe, auf der das Kabinett präsentiert wurde. Ein Gast ließ sich sogar auf der mit einem roten Teppich überzogenen Treppe liegend fotografieren. Nun gab es deshalb Konsequenzen: Das Verhalten seines Sohns sei „für einen politischen Sekretär unangemessen“, es sei beschlossen worden, „ihn zu ersetzen“, erklärte der Premier am Montag vor Journalisten.
Shotaro Kishida werde am 1. Juni zurücktreten, fügte der Regierungschef nun hinzu. Ministerpräsident Kishida war bereits zuvor in die Kritik geraten, da sein Sohn im Dienstwagen durch Europa gereist war, um Geschenke für Minister zu kaufen.
Kishida hatte zuletzt innerhalb von nur drei Monaten vier Minister entlassen. Den Kabinettsmitgliedern wurden finanzielle Unregelmäßigkeiten oder Verbindungen zur umstrittenen Vereinigungskirche abgesetzt.
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