KFOR-Mission

Kosovo-Unruhen: Bundesheer erhöht Truppenschutz

Politik
30.05.2023 14:09

Nach den heftigen Zusammenstößen zwischen Serben und Sicherheitskräften der Kosovo-Schutztruppe KFOR am Montag im Norden des Kosovo gehen die Proteste weiter. Nach einer ruhigen Nacht versammelten sich vor den Gemeindeämtern in drei Kommunen mit mehrheitlich serbischer Bevölkerung auch am Dienstag zahlreiche Menschen. Unterdessen erhöhte das österreichische KFOR-Kontingent den Truppenschutz.

Die Soldaten beobachten mit geschützten Fahrzeugen und persönlicher Schutzausrüstung die weiteren Lageentwicklungen in den betroffenen Regionen, teilte das Verteidigungsministerium am Dienstag mit. Derzeit befänden sich 273 österreichische Soldatinnen und Soldaten im Einsatz im Kosovo, wobei bei den Unruhen keine österreichischen Soldaten verletzt wurden.

Tanner: Österreich hat besonderes Interesse an friedlichem Balkan
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) rief alle Seiten „zur Deeskalation auf“. „Durch die geografische Nähe hat Österreich besonderes Interesse daran, dass sich der gesamte Balkan friedlich und stabil entwickelt“, erklärte sie in einer Stellungnahme. Österreich habe es sich zum Ziel gesetzt, die Westbalkanstaaten auf ihrem Weg in die EU zu begleiten und alle negativen Einflüsse nach Möglichkeit zu neutralisieren. „Gerade im Kosovo ist die Erhöhung der sicherheitspolitischen Stabilität absolut wichtig“, so die Ministerin.

Aufgebrachte Serben belagern seit Tagen Gemeindeämter in mehreren nordkosovarischen Gemeinden. Die Sicherheitskräfte sind sehr gefordert. (Bild: AP)
Aufgebrachte Serben belagern seit Tagen Gemeindeämter in mehreren nordkosovarischen Gemeinden. Die Sicherheitskräfte sind sehr gefordert.
Österreichische Mitglieder der KFOR (Bild: Bundesheer)
Österreichische Mitglieder der KFOR

Am Montag war es im Norden des Kosovo zu heftigen Zusammenstößen von Serben mit ungarischen und italienischen KFOR-Einheiten gekommen. Dabei wurden rund 30 Soldaten und mehr als 50 Serben verletzt. Die aufgebrachten Serben wollten verhindern, dass neue Bürgermeister ihr Amt antreten. Die serbische Bevölkerung hatte die Regionalwahlen im April boykottiert, weshalb die gewählten Bürgermeister nur aus der albanischen Volksgruppe kommen.

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