Mit 120 km/h brach ein Moldawier bei der Grenze durch, um seiner Festnahme zu entgehen. Dass er dabei fast einen Soldaten des Bundesheeres getötet hätte, ist ihm offenbar völlig egal. Jetzt stand der mutmaßliche Kriminelle in Eisenstadt (Burgenland) vor Gericht.
Menschenleben zählen für Schlepper offenbar gar nichts, und zwar weder die der Illegalen, die sie in die Laderäume ihrer Fahrzeuge pferchen, noch die der österreichischen Polizisten und Soldaten an der Grenze. Doch der Reihe nach.
Mit über 100 km/h auf Soldaten zugerast
In der Nacht vom 3. auf den 4. März dieses Jahres befand sich der Moldawier Alexandru M. mit 14 Illegalen an Bord seines Kastenwagens – darunter drei kleine Kinder – auf dem Weg von Ungarn nach Österreich. An der Grenze in Ritzing versah Korporal Onur K. vom Panzerbataillon 14 „Hessen“ mit seinem Kameraden Dienst. Als sich der Mercedes Vito von M. näherte, wollte K. den Wagen stoppen. Da trat der Moldawier eiskalt aufs Gas, beschleunigte auf gut 120 km/h und raste auf den Soldaten dazu. Nur durch einen Sprung zur Seite rettete Korporal K. in letzter Sekunde sein Leben.
M. dagegen setzte seine Flucht fort, versuchte mehrere Polizeistreifen, die ihn verfolgten, abzudrängen. Selbst ein Hubschrauber war im Einsatz. Am Ende krachte der Schlepper auf einem Feldweg gegen einen Schranken – Festnahme!
Überlegen Sie sich, was Sie sagen. Wollen Sie uns hier für blöd verkaufen? Besprechen Sie sich besser noch einmal mit Ihrer Verteidigerin.
Die vorsitzende Richterin zum Angeklagten
Bei seinem Prozess stellte sich der 28-Jährige dann sprichwörtlich dümmer als die Polizei erlaubt. Soldaten am Grenzübergang habe er überhaupt nicht gesehen, ja noch nicht einmal gewusst, dass dort eine Grenze war. Selbst seiner Pflichtverteidigerin platzte irgendwann der Kragen. Mehrfach wies sie ihren Mandanten ob seiner hanebüchenen Märchen zurecht. Er sei auch zuvor nie außerhalb Moldawiens gewesen, behauptete M. – bis er sich verplapperte und zugab, schon im Februar an einer geplanten Schleppung beteiligt gewesen zu sein. Danach beantwortete der Moldawier keine Fragen mehr. Vertagt.
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