Studie zu Pandemiejahr

Versorgung bei Schlaganfall auch in der Krise gut

Die Corona-Jahre haben einige Kollateralschäden verursacht, weil Vorsorgeuntersuchungen nicht stattfanden oder Operationen verschoben wurden. Schlaganfallpatienten waren in Tirol aber immer gut versorgt. Das besagt eine aktuelle Studie. Die Verantwortlichen führen das gute Ergebnis auf den Tiroler Schlaganfallpfad zurück.

Unter dem Begriff Schlaganfallpfad wurde in Tirol ab 2009 eine Versorgungskette festgelegt, die von der Ersten Hilfe bis zur Nachsorge bei einem Schlaganfall reicht. Auch die Vorsorge und die Vermittlung von Risikofaktoren sind Teil des Tiroler Schlaganfallpfades. Eine Studie der Uni-Klinik für Neurologie Innsbruck in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Gesundheitsfonds bestätigt nun, dass sich das Tiroler Modell auch in der Pandemie bewährt hat.

2020 konnten demnach im Vergleich zu anderen Jahren keine Unterschiede in Bezug auf die Schwere des Schlaganfalles, in der Qualität der Schlaganfallversorgung sowie der Sterblichkeit festgestellt werden.

Wir können eine umfassende und resiliente Schlaganfallversorgung - auch in Krisenzeiten - gewährleisten.

Cornelia Hagele

Zahl der versorgten Patienten war in Tirol 2020 so hoch wie nie zuvor
Anders ausgedrückt: Trotz vieler Einschränkungen in der Coronazeit hat die Betreuung der Schlaganfallpatienten funktioniert. Die Zahl der Versorgten war 2020 mit 1160 so hoch wie nie zuvor seit Aufzeichnungsbeginn. Was allerdings zurückging, war die Betreuung in Rehabilitationszentren. Was die Behandlung im Spital betrifft, so blieb die Zahl an schweren Komplikationen laut Erhebung unverändert.

Als Studiengrundlage wurde die Datenbank des Tiroler Schlaganfallpfades herangezogen, in der seit Programmstart im Jahr 2009 alle Schlaganfälle in Tirol erfasst werden. Gesundheits-Landesrätin Cornelia Hagele (ÖVP) sieht die Studienergebnisse als Beweis, „dass wir eine umfassende und resiliente Schlaganfallversorgung - auch in Krisenzeiten - gewährleisten können“.