Tragischer Fall von Tierquälerei am Pfingstwochenende in Graz: Rottweiler „Destino“ starb scheinbar, nachdem er auf der Hundewiese in Gösting Rattengift geschleckt hatte. Die FPÖ bietet 500 Euro Belohnung für sachdienliche Hinweise an.
„Es fühlt sich so leer an ohne ihn“, sagt Jan C. (21). Der Grazer ist über den Verlust seines zweijährigen Hundes „Destino“ noch nicht hinweg. Zu tragisch war, was sich am Pfingstsonntag auf einer Hundewiese in Graz-Gösting abgespielt hat.
Am frühen Nachmittag machte C. mit seiner Familie inklusive der kleinen Tochter und Freunden, die ebenfalls einen Hund haben, einen Ausflug zur Dechant-Binder-Anlage. „Das Wetter war herrlich, die Hunde haben gespielt, wir waren Zaun an Zaun daneben und haben immer wieder nach ihnen geschaut“, sagt der Besitzer.
„Destino“ war lieb, jeder hat ihn gekannt. Ich habe gedacht, auf einer Hundewiese ist es sicher.
Jan C. (21) aus Graz
„Destino“ starb vier Minuten vor Ankunft beim Arzt
Nach zwei Stunden aber begann „Destino“ plötzlich zu röcheln. „Er hat sich in den Schatten gelegt. Er hat gezuckt und sein Mund hat zu Schäumen begonnen.“ Sofort holt der 21-Jährige Hilfe, aber am Sonntag dauert es, bis er einen Arzt findet, dessen Ordination offen hat. Schließlich rast die Familie zur Tierklinik Thalerhof. „Vier Minuten, bevor wir dort angekommen sind, ist er dann verstorben.“
Rattengift vermutete der Tierarzt als Ursache. „Jetzt warte ich auf seine Urne.“ Zur Polizei ist der Grazer noch nicht gegangen, er war „zu fertig“, sagt er.
500 Euro „Kopfgeld“
Um den Tierquäler zu erwischen, hat die Grazer FPÖ am Dienstag ein „Kopfgeld“ von 500 Euro ausgeschrieben. Wer sachdienliche Hinweise zur Ergreifung des Tierquälers liefert, bekommt das Geld. „Je früher man derart arglistigen Persönlichkeiten ergreift und zur Rechenschaft zieht, desto schneller wiegt man seine treuen Begleiter wieder in Sicherheit“, sagt Stadtpartei-Geschäftsführer Dominik Hausjell.
Und die Grazer Tierschutzstadträtin Claudia Schönbacher (KFG) sagt: „Ich bitte alle Hundebesitzer vorsichtig zu sein, die Augen offenzuhalten sowie vor dem Besuch einer Hundewiese diese abzugehen und jeden Verdacht unmittelbar an die Polizei zu melden.“
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