Prozess in Vorarlberg

Vergewaltiger muss hinter Gitter

Der 44-jährige Türke will gegen das Urteil berufen

(Bild: Chantal Dorn, Krone KREATIV)

Ein 44-jähriger Türke hatte gleich mehrmals seine Ex-Frau bedroht, genötigt und vergewaltigt. Dafür wurde er nun am Landesgericht Feldkirch (Vorarlberg) verurteilt. 

„Für meine Mandantin ist es wichtig, dass ihr Ex-Mann nun hinter Schloss und Riegel bleibt und nach der Haft abgeschoben wird", so Opferverteidiger Surena Ettefagh. Denn es sei ein langer Leidensweg der 38-jährigen Frau und Mutter dreier Kinder gewesen. Fünfzehn Jahre sind der Angeklagte und sie ein Paar. Als die Frau 2018 die Scheidung will, kommt es zu ersten geschlechtlichen Nötigungen gegen ihren Willen. Auch vor Vergewaltigung macht der Noch-Gatte nicht Halt. Im Sommer 2019 wird das Paar geschieden. Als sie ihm mitteilt, bald wieder heiraten zu wollen, dreht der 44-Jährige durch. „Ich werde die Wohnung und das Auto anzünden und dich, deinen Freund und mich umbringen, sollte ich ihn mit unseren Kindern irgendwo sehen!“

Für meine Mandantin ist es sehr wichtig, dass ihr Ex-Mann nun hinter Schloss und Riegel bleibt und nach der Haft abgeschoben wird.

Surena Ettefagh, Anwalt des Opfers

Von Richter Martin Mitteregger zu den Vorwürfen befragt, mimt der Angeklagte das Unschuldslamm: „Wir hatten eine gute Ehe. Der einzige Grund, weshalb sie die Scheidung wollte, war, dass sich mein Vater zu viel in unser Leben eingemischt hatte. Alles, was sie sagt, ist eine Lüge. Sie will mich vor den Kindern schlecht machen und ihnen das Gefühl geben, ich sei kein guter Vater.“ Doch Zeugen belasten den Angeklagten schwer. Am Ende ist sich der Schöffensenat in der Schuldfrage einig. Das Urteil: Dreieinhalb Jahre Haft und 4000 Euro Schmerzensgeld an das Opfer. Der Verurteilte will dagegen berufen.