Krone Plus Logo

Ärztinnen warnen:

„Niemand will medizinische Versorgung aus 90ern“

Wien
31.05.2023 06:00

Nach Allgemeinmedizinern und Kinderärzten könnten bald auch die Augenärzte knapp werden. Spitzenmedizinerinnen Dr. Bonni Syeda und Dr. Gabriela Seher im Interview über veraltete Medizin, Spitalsmisere und Grenzfälle.

„Krone“: Die Hilferufe aus den Spitälern verstummen nicht. Regelmäßig bekommen wir Gefährdungsanzeigen. Stationen werden zusammengelegt oder schließen. Das medizinische Personal ist am Limit. Wie kann die Augenheilkunde hier helfen?
Dr. Bonni Syeda: Der niedergelassene Bereich muss aufgewertet werden. Dafür müssten zum Beispiel Leistungen, die derzeit nur in Krankenhäusern durchgeführt werden, auch von den niedergelassenen Ärzten angeboten werden können. Doch unser Leistungskatalog ist ziemlich veraltet, teilweise 20 bis 25 Jahre. Das betrifft viele Fachrichtungen. Eben auch die Augenheilkunde.
Dr. Gabriela Seher: Wir könnten die Spitäler rasch entlasten. Zum Beispiel bei der intravitrealen operativen Medikamentenapplikation (IVOM). Dazu ist es nötig, in regelmäßigen Abständen eine Injektion direkt ins Auge zu setzen. Das wird alleine in Wien rund 50.000-mal pro Jahr gemacht. In Österreich ist das für Kassenpatienten aber nur im Spital möglich. Das ist für die älteren Patienten eine Belastung, sie müssen zum Teil auf Krankentransporte oder die Rettung zurückgreifen.

Krone
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Liebe Leserin, lieber Leser,

die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

Wien Wetter



Kostenlose Spiele