Immer mehr Illegale

Mit der Temperatur steigt die Zahl der Einwanderer

Bilder, an die sich die Einsatzkräfte im Burgenland längst gewöhnt haben: Täglich werden an der Grenze zu Ungarn Migranten aufgegriffen, die auf ein besseres Leben im Westen hoffen.

(Bild: Schulter Christian)

Kein Ende der illegalen Migration in Sicht! Aber: Im Vergleich zum Rekordjahr 2022 sind die Aufgriffe heuer bis jetzt zurückgegangen. Die Exekutive arbeitet auf Hochtouren. 

Die illegale Migration ist nach wie vor nicht in den Griff zu kriegen. Woche für Woche nimmt die Zahl der Aufgriffe durch Polizei und Bundesheer zu, im Schnitt handelt es sich dabei um jeweils 100 Personen mehr in sieben Tagen, die ins Burgenland kommen.

Innenmisterium ist allarmiert
Die Tendenz ist weiter steigend. Aber: So dramatisch wie 2022 ist die Lage an der Grenze zu Ungarn derzeit (noch) nicht. Freilich beschäftigt man sich im Innenministerium in Wien oder in den Einsatzzentralen in Eisenstadt intensiv mit dem Thema. „Dass die Zahlen wieder steigen, bringen vor allem die sommerlichen Temperaturen mit sich“, ist von Fahndern zu erfahren.

Bereits 74 Festnahmen
Tatsächlich stieg die Zahl der Aufgriffe im Mai von anfangs 417 und 433 Migranten pro Woche auf 541 an. In den vergangenen sieben Tagen waren es wieder deutlich mehr, exakt 626. „Der Spitzenwert in diesem Jahr! Jeden Tag wurden 76 bis 99 Flüchtlinge gezählt, am Mittwoch sogar 114“, so die Grunddaten der Registrierung. Gleichzeitig konnten aufgrund der Wachsamkeit von Bundesheer und Polizei zwei Schlepper aus dem Verkehr gezogen werden. Damit gab es heuer bereits 74 Festnahmen – ein mehr als bemerkenswerter Wert.

Zum Vergleich die Zahlen aus dem vergangenen Jahr: In der letzten Woche im Mai waren allein im Burgenland 1273 Flüchtlinge aufgespürt worden, also doppelt so viele wie heuer. Von einer neuen Rekordmarke war damals die Rede.

Aufgriffe werden steigen
Weitere Zuwächse wurden von erfahrenen Beamten vorhergesagt - und sind, wie erwartet, auch eingetroffen. An den Hotspots hat sich seither rein gar nichts geändert. Von Jänner bis Ende Mai 2022 waren allein im Bezirk Oberpullendorf, wo die meisten übertreten, 5580 Grenzgänger gemeldet worden. Im Bezirk Neusiedl am See strandeten 5034 Afghanen, Syrer, Marokkaner & Co.

(Bild: Schulter Christian)

Das Ausmaß der Migrationsbewegungen war laut den burgenländischen Einsatzkräften in den Bezirken Eisenstadt mit 493 Aufgriffen, Oberwart (464), Güssing (332), Mattersburg (173) und Jennersdorf (7) zumindest überschaubar

Ende Mai 2022 waren somit in Summe 12.083 Migranten im Burgenland angehalten und betreut worden.

Heuer sind es bis jetzt 7872 illegale Grenzgänger.