Einige heimische Unternehmen senken per 1. Juni oder 1. Juli spürbar den Strompreis. Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) zeigt sich darüber erfreut und führt die Senkungen auf eine Gesetzesnovelle zurück, wonach Übergewinne stärker abgeschöpft werden. „Die Maßnahmen der Bundesregierung wirken“, betonte Nehammer am Mittwoch.
Laut Nehammer führen die Maßnahmen der Regierung dazu, dass viele bedeutende Energieunternehmen ihre Preise für den Endverbraucher und die Endverbraucherin senken.
„Es geht nicht, dass die Energiekonzerne Millionengewinne auf dem Rücken der Kundinnen und Kunden machen“, betonte der Kanzler.
Strompreissenkungen einiger Anbieter
In der Aussendung weist Nehammer darauf hin, dass die Salzburg AG den Arbeitspreis mit Juni auf 19,90 Cent pro Kilowattstunde senke, der Verbund auf „vermutlich unter 20 Cent“, die Illwerke ab Juli auf 18,70 Cent. Auch Wien Energie und Energie Steiermark bzw. Energie Graz würden die Preise senken.
„Positiver Dominoeffekt“
Nehammer sieht nun einen „positiven Dominoeffekt“ nach seinem Ausbruch, er wolle sich „nicht papierln lassen“ von den Energiekonzernen. Er hoffe, dass weitere Stromkonzerne nachziehen und ebenfalls die Preise senken.
Die oberösterreichische Energie AG wies in einer Reaktion darauf hin, dass auch bei ihr der Strompreis für über 300.000 Bestandskunden mit 1. Juni um bis zu 25 Prozent, der Gaspreis um 20 Prozent sinke. Beide Maßnahmen seien allerdings lange vor Nehammers Drohungen angekündigt gewesen, wie die Energie AG vermerkt - die Strompreissenkung am 31. März, der Gaspreisrabatt am 12. Mai. „Rabatte und Preissenkungen wurden wie immer versprochen direkt an die Kund:innen weitergegeben, sobald es der Markt erlaubt“, vermerkt das Unternehmen in einer Stellungnahme.
Auch die Salzburg AG hatte ihre Strompreissenkung per 1. Juni bereits am 30. März angekündigt, die Illwerke ihre Senkung am 17. April, die Wien Energie im Zuge der Jahres-Bilanz am 19. April. Energie Steiermark und Energie Graz hatten Strompreissenkungen um 20 Prozent per 1. Juli am 24. April öffentlich gemacht, die Energie Steiermark hat am 24. Mai, einen Tag vor Nehammers Drohung, einen weiteren „Treuerabatt“ draufgelegt und so eine Absenkung von 27 Prozent in Aussicht gestellt. Beim Verbund gibt es noch keine Angaben zur Höhe der geplanten Senkung, das Unternehmen sei aber sei längerem intensiv dabei, eine solche vorzubereiten.
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