Die FPÖ will bei den Kindergärten nichts dem Zufall überlassen. Parteichefin Marlene Svazek übernimmt das Ressort Elementarbildung in der schwarz-blauen Koalition selbst. Das Thema hatte im Wahlkampf mit der Ankündigung des Gratis-Kindergartens ab drei Jahren viel Staub aufgewirbelt. Dieser hat sich inzwischen gelegt. Vom Gratis-Kindergarten ist im Regierungsprogramm aber keine Rede mehr. Dort heißt es dagegen, dass die Höchstbeiträge für Eltern und die Beiträge bei Ganztagesbetreuung „spürbar“ gesenkt werden sollen.
Zudem sollen die Öffnungszeiten vor allem an den Tagesrandzeiten ausgeweitet werden und die Jahresschließzeiten verkürzt werden. Die Berufsgruppe der Elementarpädagoginnen bewertet die Ankündigungen in einer ersten Reaktion vorsichtig optimistisch.
„Wir sehen es positiv, dass wir offenbar als Partner mit Expertise wahrgenommen werden“, sagt Gruppensprecher Nico Etschberger zur „Krone“. Tatsächlich hat Svazek die Berufsgruppe bei der Präsentation des Programms gleich zweimal erwähnt. Für die Pädagoginnen, die unter Personalmangel leiden, stehen auch Verbesserungen im Programm. So soll der Beruf attraktiviert werden, gruppenführende Pädagoginnen sollen der jeweiligen Verantwortung entsprechend entlohnt werden. Das klingt für die Beschäftigten zwar gut, wie in vielen anderen Kapiteln fehlen aber auch bei der Kinderbetreuung konkrete Ansagen.
Gespräch mit Pädagoginnen ist bereits geplant
So auch beim von der FPÖ propagierten „Berndorfer Modell“. In den Kindergärten sollen Fachkräfte „breiter, flexibler und gleichberechtigter“ eingesetzt werden. Administrative Hürden für die Einrichtung von Betriebskindergärten sollen beseitigt werden. Experten aus anderen Disziplinen wie Sozialarbeit, Psychologie und Fachpädagogik sollen vermehrt eingesetzt werden. Inhaltlich will Etschberger die einzelnen Punkte aber noch nicht bewerten, zuerst soll es ein Gespräch der Berufsgruppe mit der angehenden Landeshauptmann-Stellvertreterin geben.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.