Svazek übernimmt

Salzburgs Kindergärten werden zur Chefsache

Salzburg
01.06.2023 07:00
FPÖ-Chefin Marlene Svazek kümmert sich persönlich um die Elementarbildung. Erste Reaktionen sind vorsichtig positiv.

Die FPÖ will bei den Kindergärten nichts dem Zufall überlassen. Parteichefin Marlene Svazek übernimmt das Ressort Elementarbildung in der schwarz-blauen Koalition selbst. Das Thema hatte im Wahlkampf mit der Ankündigung des Gratis-Kindergartens ab drei Jahren viel Staub aufgewirbelt. Dieser hat sich inzwischen gelegt. Vom Gratis-Kindergarten ist im Regierungsprogramm aber keine Rede mehr. Dort heißt es dagegen, dass die Höchstbeiträge für Eltern und die Beiträge bei Ganztagesbetreuung „spürbar“ gesenkt werden sollen.

Zudem sollen die Öffnungszeiten vor allem an den Tagesrandzeiten ausgeweitet werden und die Jahresschließzeiten verkürzt werden. Die Berufsgruppe der Elementarpädagoginnen bewertet die Ankündigungen in einer ersten Reaktion vorsichtig optimistisch.

Der Gratis-Kindergarten sorgte im Wahlkampf für viel Aufregung. Wilfried Haslauer und Marlene Svazek schrieben dazu aber nichts ins Regierungsprogramm. (Bild: Tröster Andreas)
Der Gratis-Kindergarten sorgte im Wahlkampf für viel Aufregung. Wilfried Haslauer und Marlene Svazek schrieben dazu aber nichts ins Regierungsprogramm.

„Wir sehen es positiv, dass wir offenbar als Partner mit Expertise wahrgenommen werden“, sagt Gruppensprecher Nico Etschberger zur „Krone“. Tatsächlich hat Svazek die Berufsgruppe bei der Präsentation des Programms gleich zweimal erwähnt. Für die Pädagoginnen, die unter Personalmangel leiden, stehen auch Verbesserungen im Programm. So soll der Beruf attraktiviert werden, gruppenführende Pädagoginnen sollen der jeweiligen Verantwortung entsprechend entlohnt werden. Das klingt für die Beschäftigten zwar gut, wie in vielen anderen Kapiteln fehlen aber auch bei der Kinderbetreuung konkrete Ansagen.

Gespräch mit Pädagoginnen ist bereits geplant
So auch beim von der FPÖ propagierten „Berndorfer Modell“. In den Kindergärten sollen Fachkräfte „breiter, flexibler und gleichberechtigter“ eingesetzt werden. Administrative Hürden für die Einrichtung von Betriebskindergärten sollen beseitigt werden. Experten aus anderen Disziplinen wie Sozialarbeit, Psychologie und Fachpädagogik sollen vermehrt eingesetzt werden. Inhaltlich will Etschberger die einzelnen Punkte aber noch nicht bewerten, zuerst soll es ein Gespräch der Berufsgruppe mit der angehenden Landeshauptmann-Stellvertreterin geben.

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