Die neue schwarz-blaue Landesregierung bringt das Modell der Gemeinde Berndorf wieder ins Spiel. Da wird etwa von einer Herd-Prämie gesprochen.
Kurz vor der Landtagswahl waren der Gratis-(Halbtags-)Kindergarten in Salzburg in aller Munde. Kurz nach der Wahl wird nun durch die Regierungsbeteiligung der Freiheitlichen über die Kinderbetreuung zu Hause diskutiert. Die FPÖ hatte schon im Jahr 2019 die Übernahme des sogenannten „Berndorfer Modells“ – im Flachgauer Ort besteht es seit 2013 – auf Landesebene vorgeschlagen. Die schwarz-blaue Landesregierung will das Modell zumindest prüfen.
Beim „Berndorfer Modell“ sollen Eltern, Mütter oder Väter, die auf einen Kinderbetreuungsplatz verzichten und sich daheim um die Kinder unter drei Jahren kümmern, finanziell entschädigt werden und zumindest den Betrag der Differenz von Kinderbetreuungsgeld zur Mindestsicherung erhalten. Neben Befürwortern gibt es viele Kritiker des Systems. Da wird etwa von einer Herd-Prämie gesprochen.
Einige Vorteile des Modells: Diese Variante ist günstiger als ein externer Betreuungsplatz und die Kinder bleiben länger im gewohnten sozialen Umfeld im Kreis der Familie. Eltern hätten eine Entscheidungsmöglichkeit mehr, wie sie ihre Kinder großziehen wollen.
Einige Nachteile: Durch die Vollbeschäftigung wird jede Arbeitskraft benötigt. Die Wirtschaft hat dadurch wenig Interesse am Modell. Kritiker haben auch Bedenken bezüglich der Integration. Kinder mit Migrationshintergrund kommen so erst viel später in Kontakt mit der deutschen Sprache, was zu Problemen führt.
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