Nahm Urteil an

Wien-Anschlag: Bedingte Haft für Pistolenlieferant

Wien
31.05.2023 19:45

Der 32-jährige Slowene, der dem späteren Wien-Attentäter im Juni 2020 ein Sturmgewehr und drei Monate später eine Pistole samt passender Munition nach Wien geliefert hatte, nahm sein Urteil, welches am Dienstag verkündet wurde, dankend an. Er bekam neun Monate auf Bewährung.

Eigentlich drohten dem 32-Jährigen bis zu zwei Jahre Haft. „Wir werden keine Rechtsmittel anmelden“, meinte nun Behördensprecherin Nina Bussek am Mittwochabend. Mit dem Rechtsmittelverzicht der Staatsanwaltschaft entgeht der 32-Jährige dem Gefängnis, sollte er sich in den kommenden drei Jahren - das ist die Dauer der Probezeit - wohl verhalten und sich nichts mehr zuschulden kommen lassen.

Unvergessen - Das Lichtermeer nach dem Terroranschlag in Wien. (Bild: Georges Schneider / picturedesk.com)
Unvergessen - Das Lichtermeer nach dem Terroranschlag in Wien.

Beweise für weitere Anklagepunkte fehlten
Hinsichtlich einer Beteiligung an der terroristischen Vereinigung und Beitragshandlungen am Töten des Attentäters fehlten der Anklagebehörde die Beweise. Für das nach Wien gebrachte Sturmgewehr konnte der Slowene aufgrund eines Irrtums der Staatsanwaltschaft nicht mehr belangt werden. Das wiederum kritisierte Justizministerin Alma Zadic mit folgenden Worten: „Ein inakzeptabler Fehler.“

Lebenslange Haft für Waffendealer
Dem Mann, der dem Wien-Attentäter den Waffendeal vermittelt hatte, wurde hingegen zu lebenslanger Haft verurteilt. Im Unterschied zu dem 32-Jährigen war die Anklagebehörde bei dem gebürtigen Tschetschenen ursprünglich davon ausgegangen, dass dieser in das Terror-Netzwerk des Attentäters eingebunden war. Außerdem hätte er wissen müssen, dass mit den von ihm vermittelten Schusswaffen gemordet werden würde. 

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