Schwelle überschritten

Apples App Store ermöglichte 2022 Billionen-Umsatz

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01.06.2023 08:30

Apples App Store hat nach einer Studie des Marktforschungsunternehmens Analysis Group im Vorjahr weltweit 1,1 Billionen US-Dollar an Verkäufen und Umsätzen für Entwickler ermöglicht. 90 Prozent davon seien ohne Provisionen für Apple direkt an die Entwickler und Drittfirmen geflossen, hieß es.

Die in der Studie erfassten Umsätze gehen weit über Umsätze durch die eigentlichen App-Verkäufe und Abos hinaus, die im App Store abgeschlossen werden. Die Ökonomen der Analysis Group schätzen, dass umgerechnet 853 Milliarden Euro aus dem Verkauf von physischen Waren und Dienstleistungen auf Apps resultieren. Rund 102 Milliarden Euro stammen demnach aus der Werbung innerhalb der Apps. Knapp 98 Milliarden Euro wurden mit digitalen Waren und Services erwirtschaftet.

Apple verwies zugleich auf eine Studie des Progressive Policy Institute zu den Folgen auf den Arbeitsmarkt. Danach hängen allein an dem App Store für iPhone- und iPad-Apps mehr als 4,8 Millionen Arbeitsplätze in den USA und Europa, etwa 2,4 Millionen in jeder Region.

Bei den Umsätzen sind vor allem die Zuwächse beim Online-Handel in China für das Überschreiten der Billionen-Schwelle verantwortlich. Dort verzeichnete die Analysis Group allein einen Verkauf von Waren und Dienstleistungen über Apps aus dem Store von umgerechnet 490 Milliarden Euro. Europa kommt über alle Bereiche hinweg auf knapp 112 Milliarden Euro.

App-Store-Öffnung: Apple wehrt sich gegen EU-Pläne
Die Hinweise von Apple auf die ökonomische Bedeutung erfolgen vor dem Hintergrund des kürzlich verabschiedeten europäischen Gesetzes über digitale Märkte (Digital Markets Act, DMA). Der DMA wird in diesem Jahr und in 2024 seine volle Geltung entfalten. Danach können „Gatekeeper“ wie Apple dazu gezwungen werden, auch alternative App-Stores zuzulassen.

Außerdem sieht der DMA vor, dass Smartphone-Anwender in die Lage versetzt werden müssen, Apps direkt aus dem Internet installieren zu können. Apple sieht darin eine Gefährdung derNutzer. Dieser Schritt werde böswilligen Akteuren die Möglichkeit geben, die umfassenden Sicherheitsvorkehrungen von Apple zu umgehen, kritisiert der iPhone-Hersteller.

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