Gut 320.000 Betroffene

Nächster Anstieg bei Arbeitslosigkeit: Plus 2,9%

Wirtschaft
01.06.2023 09:23

Nach dem erstmaligen Anstieg der Arbeitslosigkeit seit rund zwei Jahren im April hat sich die Tendenz im Mai fortgesetzt: Um 2,9 Prozent mehr Menschen waren ohne Job bzw. in Schulungen als im Monat davor. Das entspricht 320.602 Personen, ein Plus von 9059.

Im Jahresvergleich stieg die Mai-Arbeitslosenquote damit von 5,7 Prozent im Vorjahr auf 5,9 Prozent. Das ist freilich weiterhin der zweitniedrigste Wert der vergangenen zwölf Jahre (siehe Grafik unten).

Kocher: „Nichts Ungewöhnliches“
Arbeitsminister Martin Kocher bezeichnete den Anstieg als „moderat“, im Frühjahr seien saisonale Schwankungen „nichts Ungewöhnliches“. „Natürlich fallen positive Effekte aufgrund der abgekühlten Konjunktur schwächer aus als noch im Vorjahr, das von einer außerordentlich guten Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung geprägt war“, so Kocher am Donnerstag.

Ukrainer scheinen nun in der Statistik auf
Seit 21. April haben Ukrainerinnen und Ukrainer freien Arbeitsmarktzugang in Österreich und werden deswegen in der Statistik erfasst. Von den rund 9000 zusätzlichen Arbeitslosen und Schulungsteilnehmern Ende Mai sind laut AMS-Vorstand Johannes Kopf etwa 4400 Vertriebene aus der Ukraine. „Die schwache Wirtschaftsentwicklung, die hohe Inflation und ein verstärkter Zugang von arbeitssuchenden Konventionsflüchtlingen oder subsidiär Schutzberechtigten erklären den restlichen Anstieg“, so der AMS-Vorstand.

AMS-Chef Kopf (Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)
AMS-Chef Kopf

Durch Wirtschaftsabschwung weniger offene Stellen
Die Konjunktureintrübung ist auch am Stellenmarkt sichtbar: Beim AMS waren Ende Mai rund 117.000 offene Stellen als sofort verfügbar gemeldet - ein Minus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Tourismus, Bau, aber auch die Industrie suchen laut Kopf „nicht mehr so viele Arbeitskräfte wie voriges Jahr“.

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