Matthias Mayer ist zurück! Der dreifache Olympiasieger wird ab der kommenden Saison wieder im Ski-Zirkus präsent sein. In neuer Rolle: „Mothl“ wird „als Trainer für das Herren-Speed-Team seine Expertise einbringen“, wie es in einer ÖSV-Aussendung heißt.
Rund fünf Monate nach seinem Rücktritt als aktiver Rennläufer gibt der Kärntner also gewissermaßen sein Comeback bekannt. „Ja, ich werde im Weltcup mit dabei sein“, sagt er in einem Interview mit Ski Austria: „Ich werde eine beratende, eine Mentor-Rolle einnehmen. Darauf freue ich mich schon sehr.“ ÖSV-Rennsportleiter Marko Pfeifer habe ihn gefragt, „wie wir das Ganze ein bisschen weiterentwickeln und mich einbauen können“. Man habe sich geeinigt, „dass ich damit dabei sein kann“.
Weiterentwicklung im Fokus
Der 32-Jährige wird laut ÖSV-Angaben dem Team bei diversen Trainingskursen und Weltcup-Stopps mit Rat und Tat zur Seite stehen. Seine konkreten Aufgaben? „Es gibt ja ein fixes Trainerteam. Und ich bin begleitend mit dabei. Ich probiere, den Trainern unter die Arme zu greifen, sie zu unterstützen und das Ganze weiterzuentwickeln“. Nicht nur im Weltcup, auch im Europacup werde sich Mayer blicken lassen und sich „einbringen“, wie er es formuliert: „Es wird sich mit dem Weltcup-, Europacup- und Nachwuchsathleten sicherlich ein bisschen vermischen.“
Sich die Dienste von Matthias Mayer - in welcher Form auch immer - zu sichern, war für den ÖSV schon in der abgelaufenen Saison ein Thema. Herbert Mandl, der Gesamtverantwortliche für den Alpin-Bereich, hatte schon im Februar gemeint, er würde „Mothl“ mit offenen Armen wieder im Skiteam aufnehmen. „Brauchen täten wir ihn in der Abfahrtsmannschaft“, sagte Mandl damals. Zuvor hatte Mayer selbst schon über ein Comeback nachgedacht. Jetzt ist es Realität. Wenn auch wohl in etwas anderer Form als damals erwartet.
Völlig überraschender Rücktritt
Mayer hatte am 29. Dezember 2022 in Bormio nach der Besichtigung des Super-G-Kurses spontan, jedenfalls völlig überraschend, sein sofortiges Karriereende erklärt. Sein Rücktritt riss ein Loch in die ohnehin schon dezimierte ÖSV-Speed-Mannschaft, verabschiedete sich doch der neben Vincent Kriechmayr erfolgreichste und erfahrenste Läufer.
„Ich werde eine beratende, eine Mentor-Rolle einnehmen.“
Matthias Mayer über sein Aufgabengebiet als Trainer
Zu seinen größten Erfolgen gehören sicher die drei Olympia-Goldmedaillen - zwei im Super-G (2018 in Pyeongchang und 2022 in Peking), eine in der Abfahrt (2014 in Sotschi). 2022 holte er außerdem Olympia-Bronze in der Abfahrt. Der Kärntner holte in seiner aktiven Karriere elf Weltcupsiege, sieben in der Abfahrt, drei im Super-G, einen in der Kombination.
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