Seltener Fisch

„Krone“-Leser filmt „Moby Dick“ in der Alten Donau

Welse sind in Österreichs Gewässern keine Seltenheit, so ein Exemplar bekommt man aber nicht alle Tage zu Gesicht - oder sogar vor die Linse. Ein „Krone“-Leserreporter hat‘s dennoch geschafft und einen Albino-Wels in der Alten Donau auf Video festgehalten!

Eigentlich sind Welse dunkel gefärbt - braun, schwarz bis dunkelblau, um sich ihrer jeweiligen Umgebung perfekt anzupassen und zu tarnen. Vereinzelt kommen auch weiße, albinotische Exemplare vor - und eines davon zieht in der Alten Donau in Wien seine Runden.

Das Prachtexemplar in der Alten Donau

(Bild: „Krone“-Leserreporter)

„Ich benütze seit 2012 Stand-up-Paddelboards, um Wildtiere zu beobachten. Man kann sich sehr leise und unauffällig an Tiere heranschleichen“, erzählt Leserreporter Jake Newbrook der „Krone“. „Ich wohne an der Alten Donau und bin fast jeden Tag am Wasser.“

Eine dermaßen seltene Begegnung hat er aber nicht erwartet: „Welse sieht man im Tageslicht eher selten, bei Nacht mit Flutlicht geht es besser. Ein Albino-Wels, der noch dazu so groß geworden ist, hat mich total überrascht!“

Unser Leser schätzt, dass der Fisch rund 90 bis 110 Zentimeter lang ist. Welse oder englisch „Catfish“ werden im Schnitt bis zu eineinhalb Meter lang und 50 Kilogramm schwer und gelten damit als die größten Süßwasserfische Europas. Die Tiere wachsen allerdings ein Leben lang, deshalb wird vermutet, dass sich noch deutlich größere Exemplare in heimischen Gewässern befinden. Der größte „Waller“, der bislang in Österreich gefangen wurde, war ein Kärntner (2,5 Meter und 70 Kilogramm, Ossiacher See).

Naturliebhaber Newbrook zur „Krone“: „Den Wels habe ich (am Mittwoch, Anm.) zum ersten Mal gesehen, aber ich werde morgen wieder an dieselbe Stelle paddeln, um zu sehen, ob er sich öfter hier aufhält. Wenn er überlebt, kann man sich in zehn Jahren auf einen über zwei Meter großen ,Moby Dick‘ in der Alten Donau freuen!“