Gerne viel zu schnell fährt ein 38-Jähriger aus Obritzberg-Rust im Bezirk St. Pölten (Niederösterreich). Um den gerechten Strafen zu entgehen, montiert er einfach regelmäßig gestohlene Kennzeichen auf seinen Pkw.
Ein richtiges Gespür hatte ein Polizist auf seinem Motorrad, als er im Bezirk Krems ein Fahrzeug anhielt. Bei der Überprüfung stellte der Beamte fest: Die Kennzeichen am Wagen waren im Herbst 2022 in Wien als gestohlen gemeldet worden. Der Dieb will der 38-jährige Lenker aber nicht gewesen sein.
Felgen gegen Kennzeichen
Stattdessen tischte der Mann aus dem Bezirk St. Pölten dem Beamten eine kuriose Geschichte auf. Er habe die Taferln nämlich im Zuge eines Tauschgeschäfts bekommen. Einem Wiener habe er gebrauchte Felgen gegeben, im Gegenzug dafür die Kennzeichen erhalten.
Ich bin schon häufiger geblitzt worden, ohne eine Strafe bekommen zu haben.
Der Beschuldigte
Ein zweites Paar im Kofferraum
Bei einer Nachschau im Auto des Obritzbergers kam dann die nächste Überraschung. Dort lagen weitere Taferln – nämlich jene, die tatsächlich zum Auto des 38-Jährigen gehören. Denn das Fahrzeug war eigentlich ordnungsgemäß für den Verkehr zugelassen.
Vor dem Rasen montiert
Doch warum fährt er dann mit den anderen? Diese Frage beantwortete der Mann dem Polizisten freiwillig. Er sei nämlich ein notorischer Schnellfahrer. Immer wenn er ordentlich aufs Gaspedal steigen will, montiere er zuvor die gestohlenen Kennzeichen, um sich dadurch vor Strafen zu schützen. „Ich bin schon häufiger geblitzt worden, ohne eine Strafe bekommen zu haben“, erklärte er frei heraus.
Auch Waffen gefunden
Nun wird der Mann aber nicht davonkommen. Auf Urkundenunterdrückung stehen bis zu zwei Jahre Haft. Außerdem wurden Pfefferspray und zwei Kampfmesser im Fahrzeug des Mannes gefunden – und das, obwohl ein aufrechtes Waffenverbot gegen ihn besteht. Außerdem überprüft die Bezirkshauptmannschaft, ob es noch offene Übertretungen gibt, die mit den gestohlenen Taferln begangen wurden.
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