Die Arbeiterkammer hat eine aktuelle Nachhilfestudie in Auftrag gegeben. Bei dieser Umfrage kam unter anderem heraus, dass rund 10.000 Schüler 2022/23 in Tirol bezahlte Nachhilfe in Anspruch nahmen. Und diese ist nicht ganz billig: Im Durchschnitt zahlten Tiroler Eltern 680 Euro für die Unterstützung ihrer Kinder.
Drei von zehn Schülerinnen und Schülern in Tirol brauchten 2022/2023 Unterstützung beim Lernen: Rund 10.000 Schüler nahmen bezahlte Nachhilfe in Anspruch, 6000 eine private unbezahlte und rund 7000 eine schulische Gratisnachhilfe. Ca. 13.000 hätten gerne eine bezahlte Nachhilfe in Anspruch genommen, taten es aber nicht, weil diese meist zu teuer war oder es konnte kein passendes Angebot gefunden werden. Nimmt man diese 13.000 noch hinzu, sind wir in Tirol bei rund 23.000 – oder drei von zehn – Schülern, die Nachhilfe benötigen. Das kam bei einer Umfrage heraus, die die Arbeiterkammer kürzlich in Auftrag gegeben hatte.
Das zusätzliche Lernen kann dabei ganz schön ins Geld gehen: Im Schnitt kostet Eltern die Nachhilfe in Tirol pro Schüler rund 680 Euro. In Tirol gaben Eltern insgesamt ca. 6,6 Millionen Euro für Nachhilfe aus. Die Hälfte der Befragten ist durch Nachhilfe finanziell spürbar bis stark belastet.
36 Prozent der Eltern lernen fast täglich mit den Kindern
Die Umfrage hat auch eruiert, bei wem die Nachhilfe absolviert wird: Dabei kam heraus, dass ca. 35 Prozent die Nachhilfe bei Lehrkräften machten, 33 Prozent bei Studierenden und 29 Prozent bei Nachhilfe-Instituten. Die kostenlosen schulischen Angebote, die rund 7000 Schüler in Anspruch nahmen, fand vor allem in der Nachmittagsbetreuung statt. 36 Prozent der Eltern lernen übrigens so gut wie täglich mit ihren Kindern.
Forderung nach Schulen mit mehr Zeit zum Üben
Für die AK ergeben sich aus den Umfrageergebnissen politische Forderungen. So brauche es neben einer Personaloffensive auch Schulen, in denen mehr Zeit zum Üben bleibt und Eltern damit vom Lernen zuhause und von teurer Nachhilfe entlastet werden. Außerdem brauche es ein Budget für Schulmaterialien und eine Anhebung der Sozialhilfen.
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