Anfrage an Minister

Was tun gegen den akuten Lehrermangel?

Oberösterreich
02.06.2023 10:00

Der akute Lehrermangel sorgt seit Monaten schon für Diskussionen in Oberösterreich. Eine rasche Lösung scheint aber nicht in Sicht. Auch deshalb gibt es nun eine Parlamentarische Anfrage an den zuständigen Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP).

Im April noch sprach die Bildungsdirektion Oberösterreich von 315 offenen Stellen in Volksschulen, Neuen Mittelschulen und Polys. Ende Mai waren es schon 480. Beworben haben sich dann allerdings nur 193 – die „Krone“ hat berichtet. In den höheren Schulen schaut es nur unwesentlich besser aus, hier waren zuletzt 342 Stellen ausgeschrieben. Von 15. bis 19. Juni kann man sich bewerben. Ob allerdings alle Jobs besetzt werden können, scheint fraglich.

Minister gefordert
FPÖ-Nationalratsabgeordneter Hermann Brückl hat deshalb nun eine Parlamentarische Anfrage an Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) gerichtet. Er will wissen, welche Maßnahmen der Minister hinsichtlich der unbesetzten Lehrstellen zu treffen gedenkt und ob er die Gründe für den Mangel kenne. Und weil es vor allem bei den römisch-katholischen Religionslehrern kaum Nachwuchs gibt, will Brückl wissen: „Warum wurde es seitens des Bildungsministeriums verabsäumt, rechtzeitig auf den bestehenden Bedarf an christlichem Religionsunterricht zu reagieren?“ Bis 12. Juli hat Polaschek Zeit, die insgesamt sechs Fragen zu beantworten.

Folge der Bildungspolitik
Hermann Brückl stellt in der Anfrage aber auch eine eigene Vermutung an. „Ein Grund, warum der Beruf als Lehrkraft unattraktiv geworden ist, ist die fehlende gesellschaftliche Anerkennung, die auch auf eine verfehlte Bildungspolitik zurückzuführen ist.“ Als Beispiel nennt er die Zentralmatura, die weder den Lehrerberuf attraktiver gemacht, noch das Bildungsniveau angehoben habe.

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