Altbestand am Areal im Westen Wiens wird zu Mietobjekten umgewandelt. Aus für die Kultur. Die Bürgerinitiative fühlt sich übergangen. Bauträger Gesiba kontert.
Nach heftigen Protesten war es längere Zeit ruhig geworden am Steinhof, dem Erholungsgebiet und einstigen Krankenhausareal an der Grenze vom 14. zum 16. Bezirk. Damit ist es vorläufig vorbei. Im Ostteil des weitläufigen Gebietes wird bald wieder gebaut.
Es kommen jedoch keine neuen Häuser mehr. Sondern Altbestand wird in Wohnraum umgewandelt. Konkret entstehen in der Alten Wäscherei und der ehemaligen Forensik 126 Mietwohnungen. Alles in sorgfältiger Absprache mit dem Denkmalamt, erklärte Gesiba-Direktor Paul Steurer.
Die Bürgerinitiative fühlt sich übergangen und sieht den Mediationsvertrag mit der Stadt aus dem Jahr 2013 verletzt. Ein Expertengremium legte damals das städtebauliche Grundkonzept für das Gesamt-Ensemble fest. Steurer sieht die Umwandlung der Gebäude durch den Schlussbericht des Gremiums völlig gedeckt.
Was stimmt: Kulturveranstaltungen gibt es vor keine mehr. Bisher haben Kulturvereine die Alte Wäscherei für Proben und Aufführungen nutzen können. Und haben es auch getan.
Nachnutzer für Pavillons gesucht
Offen ist, wie es mit den früheren Spitalspavillons (darunter viele denkmalgeschützt und in einmaliger Architektur) im Südteil weitergeht. Die Central European University ist abgesprungen, die vorübergehenden Alles-Gurgelt-Labors sind abgebaut. Die Wiener Standortentwicklung GmbH (WSE) sucht nach Nutzern im Bildungs- und Wissenschaftsbereich.
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