Gefährliche Einsätze im Kampf gegen illegale Migration häufen sich an der Grenze im Burgenland. Wie hoch das Risiko ist, zeigen aktuelle Fälle.
Im Zuge der „Operation Fox“ hatten, wie berichtet, Mittwoch am frühen Nachmittag Spezialfahnder auf ungarischem Gebiet versucht, einen Schlepper mit 19 Flüchtlingen im weißen Kastenwagen zu stoppen. Der 17-jährige Moldawier raste davon, brauste über den Grenzübergang Halbturn.
Mit bis zu 180 km/h jagte der Kriminelle ohne Rücksicht über die Landesstraße. Eng zusammengepfercht, hockten die syrischen Migranten im fensterlosen Laderaum, unter ihnen zwei Frauen, eine davon schwanger. Als ein Dienstwagen auf dem Autobahnzubringer Mönchhof quer gestellt wurde, krachte es.
Unfall bei Straßensperre
Der Flüchtlingstransporter donnerte mit 60 km/h gegen das Auto der Exekutive. „Die Besatzung des Streifenwagens konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen“, teilte die Landespolizeidirektion mit. Der Schlepper lief in ein Feld.
Hundebiss in Oberschenkel
„Trotz mehrfacher Aufforderung blieb der Verdächtige nicht stehen. Er ignorierte ebenso drei Schreckschüsse ins weiche Erdreich“, heißt es. Als ein Diensthundeführer den Täter stellte, wollte der 17-Jährige den Beißkorb des vierbeinigen Polizisten abreißen. Der Moldawier erlitt Bisswunden am Oberschenkel. Er ist in der Justizanstalt Eisenstadt in Haft. Die Beamten blieben unverletzt.
Erhöhtes Risiko
Ein Dutzend besonders gefährlicher Einsätze gegen illegale Migration gab es heuer bereits in den Bezirken Neusiedl am See und Oberpullendorf. Solche Fälle häufen sich. Ein Schlepper (29), der in der Nacht auf 4. März in Ritzing die Grenze durchbrochen hatte und auf einen Soldaten zugerast war, ist so ein Beispiel.
Mit 14 Migranten im Kastenwagen hatte der Moldawier die Verfolger auf der S 31 und A 3 im wilden Zickzackkurs abgedrängt. Auf der Höllenfahrt durch die Orte hielt der Täter bei keiner Stopptafel an und überfuhr einen Schranken. In Hornstein war Endstation. „Das Risiko bei der Arbeit steigt“, sind die Grenzschützer besorgt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.