Verschachtelte Sätze, neue Wortkonstruktionen, fast auf jeder Seite ein oder mehrere Fehler – die Kafka-Ausgabe des Wiener Verlages kann nur wie ein Anti-Duden gelesen werden, schon nach ein paar Minuten Lektüre wirft jeder entnervt das Handtuch – und das Taschenbuch in den Müll.
Der selbst ernannte Herausgeber und Verleger A. S. kann die Empörung nicht nachvollziehen. In einer Stellungnahme verliert er schließlich völlig den Bezug zur Realität: "Keiner kann rechtschreiben", faselt er da. "Die ganze Aufregung um ein paar Tippfehler verstehe ich nicht. Totalitäres Geschwätz."
In ganz Europa wettert man gegen die Ausgabe. "Kafkas Hinrichtung, von der EU gefördert", schrieb sogar die renommierte "FAZ". Zwei Millionen Exemplare wurden gedruckt, auch für Österreichs Schulen. Kenner der Szene sind erstaunt. Ein Insider: "Niemand kennt diesen Verlag. Man könnte fast glauben, es handle sich um ein Kunstprojekt."
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