Auch unsere Almen werden zusehends von der Erderwärmung gezeichnet - einst wertvolle Weideflächen gehen zurück. Wie kann eine Alm klimafit gemacht werden? Das wollten rund 30 Bauern und Almbetreiber auf der Nessleralm in Pettneu wissen.
Auf der Alm, da gibt‘s keine Sünden, weil die im Tal gemacht werden. Siegfried Steinberger von der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft zeichnete auf der Nessleralm in Pettneu ein tristes Zukunftsbild der Almen im Alpenraum: „Der deutlich frühere Vegetationsbeginn, sinkende Auftriebszahlen und fehlendes Weidemanagement führen zu einem stetigen Verlust von wertvollen Almflächen.“ Eine klimaangepasste Almbewirtschaftung sei von großer Bedeutung. Genau das machte die KLAR (Klimaanpassungsregion) Arlberg Stanzertal in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer kürzlich vor rund 30 interessierten Bauern und Almbetreibern zum Thema.
Weidemanagement als zentrales Thema
Eine zentrale Rolle spiele dabei ein klimagerechtes Weidemanagement, das am hinteren Gepatsch bereits erfolgreich getestet wurde. Durch die längere Vegetationsperiode steige nämlich die Biomasse auf den Almen. Es könne aber nur so viel Fläche offen bleiben, wie das Vieh fressen kann. Folglich müsse früher aufgetrieben werden, sonst wachsen die Almen zu. Laut Steinberger sollte auch die Koppelwirtschaft wieder eingeführt werden. Eine laienhafte Weideführung fördere zudem das Wachstum des Borstgrases, die „perfekte“ Unterlage für Lawinen. Die KLAR Arlberg Stanzertal zeigt sich äußerst motiviert, die Maßnahmen der so genannten Phase II bis Ende 2024 umzusetzen.
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