Vor Kolumbiens Küste
2,4 t Kokain: Erneut Drogen-U-Boot abgefangen
Der kolumbianischen Marine ist vor Kurzem erneut ein Schlag gegen den Kokain-Schmuggel gelungen. Sie hat im Pazifischen Ozean ein Drogen-U-Boot gestoppt, das sich auf dem Weg nach Mittelamerika - eine wichtige Transitroute für den Drogenschmuggel in die USA - befand.
Das auf dem 17 Meter langen sogenannten Halbtaucherboot gefundene Kokain habe einen Schwarzmarktwert von mehr als 81 Millionen US-Dollar (rund 75 Millionen Euro), gab die kolumbianische Marine bekannt. Die Zahl der von den kolumbianischen Behörden beschlagnahmten U-Boote belaufe sich allein in diesem Jahr auf bereits 13, hieß es am Mittwoch.
Besatzung wollte U-Boot versenken
In selbstmörderischer Absicht habe die Crew versucht, das U-Boot und seine Ladung zu versenken, indem sie die Ventile des Schiffes öffneten, als sie die herannahenden Marineeinheiten bemerkten. Doch diese seien rechtzeitig eingetroffen und hätten so den Untergang des Drogen-U-Boots und seiner Besatzung vereiteln können, hieß es.
Besatzung droht bis zu 14 Jahren Haft
Anschließend beschlagnahmten sie 125 Pakete mit einem Gesamtgewicht von 2410 Kilogramm, die sich an Bord des blauen Halbtauchers befanden. Ihr Inhalt wurde wenig später als Kokainhydrochlorid - die gebräuchlichste Form von Kokain auf dem Schwarzmarkt - identifiziert. Die drei Crewmitglieder wurden verhaftet, ihnen drohen bis zu 14 Jahre Haft.
Rekordmenge an Kokain beschlagnahmt
Im Vorjahr hat Kolumbien mehr Kokain beschlagnahmt als in jedem anderen Jahr zuvor. Die Sicherheitskräfte beschlagnahmten 2022 nicht weniger als 671 Tonnen der Droge und übertrafen damit den Wert von 2021 um rund 1,7 Tonnen.
Kokainproduktion und -handel gelten als Hauptursache für einen mittlerweile seit fast sechs Jahrzehnten andauernden bewaffneten Konflikt in Kolumbien, der bis dato bereits mehr als 450.000 Tote und Millionen Vertriebene gefordert hat.
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