Kürzestfilmfestspiele

Geschichtenerzählen in 12 Sekunden

Wien
05.06.2023 11:00

Ein paar Atemzüge Zeit, um eine Geschichte zu visualisieren - das ist der Sinn hinter den am 29. Juni zum bereits siebenten Mal stattfindenden Kürzestfilmfestspielen im Wiener Gartenbaukino. Eine hochkarätige Jury und das Publikum entscheiden tatkräftig mit, wer dieses Mal den Sieg davontragen darf.

Eine ganze Geschichte in nur zwölf Sekunden beschreiben? Klingt heftig, ist es auch. Was der „Generation TikTok“ wahrscheinlich ziemlich leichtfällt, kann ältere Semester schwer ins Grübeln bringen. Zum bereits siebenten Mal finden am 29. Juni im Gartenbaukino die „Kürzestfilmfestspiele“ statt. Festivalorganisatorin Michaela Bilgeri ist Jahr für Jahr selbst davon überrascht, wie viele verschiedene Geschichten sich in so extrem kurzer Zeit erzählen lassen. Das Festivalformat ist natürlich auch dem Zeitgeist der Verknappung und sinkenden Aufmerksamkeitsspannen geschuldet.

Kurzes Zeitkorsett
Die Verdichtung von Information, die Reduktion auf die Essenz und eine eingängige Aufbereitung sind entscheidende Kriterien für einen Zwölf-Sekunden-Film. Einerseits reichen eine grobe Idee und ein halbwegs gutes Smartphone, andererseits muss man schon ordentlich kiefeln und grübeln, um eine stringente und verständliche machende Geschichte in ein so extrem kurzes Zeitkorsett zu pressen. Frei nach dem Motto „Wir bringen dich groß raus. Zumindest für sehr, sehr kurze Zeit“ wurden Filmemacher, Interessierte, Cineasten und Co. dazu eingeladen, ihre Beiträge bis 4. Juni einzuschicken. Die Kategorien lauteten „Liebe“, „Geld“, „Panik“ und „Geheim“.

Am 10. Juni werden die Veranstalter die eingereichten Werke auf ihrer Website zugänglich machen und damit auch die Abstimmung öffnen. Unter den zwölf Filmen mit den meisten Stimmen werden dann bei den Festspielen selbst mittels Live-Abstimmung die Publikumsgewinner ermittelt. Funfact: Als das Festival 2014 das erste Mal ausgetragen wurde, gab es die beliebte Social-Media-Plattform TikTok noch nicht einmal. Auch wenn der Spaß bei diesem Projekt nicht zu kurz kommen sollte, setzen die Macher wie gewohnt auf eine sehr professionelle Ausrichtung.

In der Jury sitzen Regisseurin und Filmproduzentin Jasmin Baumgartner, Robert Stachel und Peter Hörmanseder vom Kabarettistenduo Maschek und Programmgestalterin Martina Genetti. Sie bestimmen gemeinsam mit dem Publikum, wer den besten Kürzestfilm dieses Jahres gedreht hat. Auch die Gewinne können sich mehr als sehen lassen. Abzustauben gibt es von einem Klimaticket für ganz Österreich über eine Leica-Kamera und ein Zwölf-Gang-Fahrrad auch ein „Nonstop Kino“-Jahresabo und diverse Käse- und Bierspezialitäten. Am 29. Juni flaniert man stilecht über den roten Teppich und es ist zu erwarten, dass auch die siebente von sieben Ausgaben restlos ausverkauft sein wird.

(Bild: Landjäger)

Weitere Informationen
Unter www.landjaeger.at/filmfestspiele finden Sie alle weiteren Informationen, zeitlichen Abläufe und Details zu diesem prestigeträchtigen und bereits zur Tradition gewordenen Filmprojekt.

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