Klimaaktivisten ketten sich aus Protest an Flugzeuge, Klimaschutzministerin Leonore Gewessler erklärt das Fliegen mit Businessjets zum „Hobby der Superreichen“ - die Privatflugzeugbranche gerät im Zuge der Klimadebatten immer mehr ins Visier der Kritiker. Den Chef der oberösterreichischen Privatfluglinie GlobeAir wurmt das gewaltig.
Der Flughafen Amsterdam kündigte im April an, dass ab 2025 Nachtflüge und Privatflugzeuge Geschichte sein sollen; auf EU-Ebene machen Österreich, Holland und Frankreich gemeinsame Sache und fordern einen gerechten Beitrag der Privatflugbranche für die verursachten Klimaschäden; in der letzten Gemeinderatssitzung in Linz stellte die KPÖ einen Antrag, dass Privatflugzeuge am Airport in Hörsching verboten gehören, was allerdings abgeschmettert wurde ...
„Branche bietet sich als Schuldiger an“
Kaum ein Tag, an dem die Privatairlines nicht von einer neuen Seite unter Beschuss geraten. „Derzeit ist die Entwicklung so, dass die Mittelschicht abschmilzt, dafür werden Schuldige gesucht - unsere Branche bietet sich dafür an“, sagt Bernhard Fragner. Der Gründer und Geschäftsführer der Hörschinger Privatfluglinie GlobeAir braucht derzeit ein dickes Fell - angesichts ständig neu aufflammender öffentlicher Kritik.
Österreichs Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, die Privatjetflüge ein „Hobby von Superreichen“ nennt, meint: „Es kann nicht sein, dass wir alle dafür bezahlen.“
„Populistisch und wenig hilfreich“
Wie Fragner das aufnimmt? Der 51-Jährige ordnet die Aussagen in die Kategorie „sehr populistisch und wenig hilfreich“ ein. Und weiter: „Der Ausdruck Hobby irritiert mich. Mehr als 65 Prozent unserer Passagiere sind Vorstände, Geschäftsführer und Führungskräfte, die ihre Kalender optimieren und so ein hohes Arbeitspensum erreichen.“
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