Delikate Betrugsaffäre

Immobilien-Geschäft lockte FPÖ-Landesrat in Falle

Salzburg
02.06.2023 17:00

In der delikaten Affäre um den künftigen FPÖ-Landesrat für Verbraucherschutz Christian Pewny gibt es jetzt neue Details.

Von Liebe ist keine Rede mehr. Christian Pewny nimmt über einen Anwalt Stellung zum delikaten Betrugsfall. Der Radstädter Bürgermeister wird wie berichtet in der kommenden Landesregierung für die FPÖ Landesrat für Soziales und Verbraucherschutz. Nun lässt er ausrichten, dass er „im Jahr 2020 im Zusammenhang mit einer geplanten internationalen Immobilientransaktion unter Vorspiegelung falscher Tatsachen Opfer eines professionell angelegten Betrugs“ wurde.

Dadurch sei er in seinem Privatvermögen erheblich geschädigt worden. In einem Bericht war am Donnerstag die Rede von einem Schaden in der Höhe von 600.000 Euro, die Pewny den Betrügern überwiesen haben soll.

Christian Pewny soll im Zuge eines internationalen Immobilien-Deals an Betrüger geraten sein und dadurch sehr viel Geld verloren haben. (Bild: Büro Watzmann)
Christian Pewny soll im Zuge eines internationalen Immobilien-Deals an Betrüger geraten sein und dadurch sehr viel Geld verloren haben.

Causa sorgt für Kritik auch an Parteichefin Svazek
Der Fall ist offenbar noch nicht geklärt, laut der Anwaltsmitteilung läuft ein Ermittlungsverfahren. Pewny würde demnach mit den Behörden eng kooperieren. Bei dem Betrug soll der unbekannte Täter gefälschte Verträge, gefälschte Bankunterlagen, gefälschte öffentliche Urkunden und gefälschte Anwaltskorrespondenzen verwendet haben. Weitere Auskünfte zu dem Thema soll es nicht geben.

Inzwischen sorgt die Affäre auch für politische Diskussionen. Die Grünen bezweifeln die Regierungsfähigkeit der FPÖ. „Die Eignung der designierten Regierungsmitglieder Pewny und Svazek steht damit massiv in Zweifel“, sagt Grünen-Geschäftsführer Simon Heilig-Hofbauer.

Ab 14. Juni wird er in der schwarz-blauen Koalition für Verbraucherschutz zuständig sein. (Bild: Tröster Andreas)
Ab 14. Juni wird er in der schwarz-blauen Koalition für Verbraucherschutz zuständig sein.

Denn FPÖ-Chefin Marlene Svazek hatte nach Aufkommen der ersten Berichte Journalisten gedroht. „Die neue Landesregierung muss sich klar zur Pressefreiheit bekennen, anstatt sich autoritären Machtphantasien à la Viktor Orban hinzugeben“, meint Heilig-Hofbauer.

Die neue Landesregierung wird am 14. Juni angelobt. Unmittelbar danach nehmen die neuen Landesräte ihre Arbeit auf. Pewny wird als Sozial-Landesrat ein Budget von rund 300 Millionen Euro Steuergeld jährlich verwalten.

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