Sie ist der neue Komet am Tennishimmel. Erst vor einem Monat war Mirra Andrejewa 16 Jahre geworden, wenige Tage darauf stand sie nach zwei Siegen über Top-20-Spielerinnen im Achtelfinale des Masters von Madrid. Und nun sorgt die Russin bei den French Open für Furore.
Die „Krone“ berichtet aus Paris
Unbekümmert spielt und redet sie. Ein echter Teenager. Und genau das will sie bleiben. Denn das Wichtigste für den Erfolg, so Andrejewa, sei es bescheiden zu bleiben. „Man darf keine Diva werden“, lächelt sie. „Aber mein Coach würde das auch keinesfalls erlauben.“ Ihr macht es Spaß, hier bei den French Open zu spielen, wie weit sie heuer kommt, daran denkt Andrejewa, die am Samstag in der dritten Runde auf Coco Gauff trifft, nicht.
Und dennoch hat sie jetzt schon große Ambitionen. „Djokovic hat 22 Grand Slams gewonnen, glaube ich. Mein Traum wäre es, vielleicht 25 zu gewinnen.“ Das klingt nun freilich alles andere als bescheiden. Aber träumen ist natürlich erlaubt. Davor steht freilich harte Arbeit. Gemeinsam mit ihrer zwei Jahre älteren Schwester Erika wechselte Andrejewa im Vorjahr auf eine Akademie in Cannes, an der schon das Spiel von Daniil Medwedew geschliffen wurde. Ihr eigenes Spiel, so Mirra, sei vielleicht wie das von Ons Jabeur. Mit der Vorhand schnippelt sie viele Bälle hinein, von beiden Seiten kann sie aber auch Druck machen.
Andrejewa ist die jüngste Spielererin in der dritten Runde der French Open seit Sesil Karatantschewa 2005. Für die Bulgarin sollte der damalige Viertelfinaleinzug der größte Erfolg bleiben. Verglüht Andrejewa auf ähnliche Art oder folgt sie den Siegesspuren anderer Wunderkinder wie Monica Seles oder Martina Hingis? Wohin die Reise geht, ist zu diesem Zeitpunkt fast unmöglich zu sagen.
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