Beresowskis Luxusvilla
Oligarchen-Juwel in Südfrankreich ist zu haben
Sie hat wohl alles, was man sich wünschen kann, und lässt auch das Herz vieler Geschichte-Liebhaber höher schlagen: Die Luxusvilla des russischen Oligarchen Boris Beresowski an der Côte d‘Azur steht zum Verkauf. Dort haben vor ihm bereits Picasso und Hemingway die wunderschöne Aussicht vom Château de la Garoupe genossen.
Interessenten könnten sich bis Juli bewerben, teilte die zuständige Behörde am Freitag mit. Der Preis dürfte es allerdings in sich haben, denn er wurde nicht einmal genannt. Beresowksi (Foto siehe Tweet unten) soll für das Anwesen im Milliardärsnest Cap d‘Antibes im Jahr 1996 um die 8,4 Millionen Euro hingeblättert haben.
Es umfasst ein Haupt - und fünf Nebengebäude, dazu ein Schwimmbad, einen Whirlpool und einen Tennisplatz. Später kaufte er sich auch noch für bescheidene 13,5 Millionen Euro das Nachbargrundstück dazu.
Das Problem mit den Loyalitäten
Allerdings hat ein Oligarchen-Leben auch Schattenseiten. Einmal in Ungnade gefallen, gibt es so gut wie keinen Weg zurück. Viele von ihnen starben bereits einen mysteriösen Tod. So auch Beresowski, den es im Jahr 2013 erwischte. Er wurde tot in seinem Haus aufgefunden, die Umstände sind bis heute ungeklärt. Man nimmt aber an, dass sein Ableben mit seiner Haltung zu Russlands Machthaber Wladimir Putin zu tun hatte. Von dem war er nämlich gar nicht begeistert.
Schmutzige Methoden
2015 beschlagnahmten die französischen Behörden das Anwesen, schreibt die ukrainische Nachrichtenseite „Evpropejskaja Pravda“ und beruft sich dabei auf die multinationale Zeitschrift „The Local“. Denn die Luxusvilla soll mittels Geldwäsche finanziert worden sein. Sie sei eine „geschichtsträchtigen Prestige-Residenz in einer zauberhaften Umgebung“ mit „unverbaubarem Blick aufs Mittelmeer“, heißt es von der Behörde für die Verwaltung beschlagnahmter Güter.
„Arme“ Milliardäre
Die Côte d‘Azur erfreute sich nach dem Zerfall der Sowjetunion unter den reichen Russen großer Beliebtheit. Mit dem Beginn des brutalen russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und den infolge verhängten Sanktionen des Westens mussten die Oligarchen ihre dortigen Prachtvillen verlassen. Sie dürfen ihre Residenzen nicht einmal mehr betreten und selbst die Einreise ins Land ist für viele mittlerweile problematisch. „C’est la vie“, sagen die Franzosen dazu.
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