Jetzt spricht Uli Hoeneß Klartext! In einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ verriet das heutige Aufsichtsrat-Mitglied und ehemaliger Bayern-Boss, wie und warum es zu den Trennungen von Bayerns Vorstandsboss Oliver Kahn, Sportvorstand Hasan Salihamidzic und Ex-Trainer Julian Nagelsmann kam.
So sei er etwa über die Entlassung von Trainer Nagelsmann nicht einmal informiert worden. „Nein, niemand“, so Hoeneß, „auch Herbert Hainer wurde als Aufsichtsratsvorsitzender viel zu spät informiert. Und so etwas geht einfach nicht. Am Mittwoch vor der endgültigen Trennung stand Hasan bei mir vor der Tür und hat gesagt: ,Wir wollen das machen, und eigentlich haben wir das auch schon entschieden.‘“
Hoeneß hatte laut eigenen Angaben auch über eine Trennung nachgedacht, aber er hielt den Zeitpunkt zehn Tage vor dem Dortmund-Spiel für falsch. Überhaupt kritisiert der ehemalige Bayern-Boss die Kommunikation im Klub. „Oliver hat mich in der ganzen Zeit vielleicht fünf Mal angerufen.“
„Es wurde lauter“
Bei der Trennung am Tag des Meister-Titels wurde es dafür dann umso lauter, wie Hoeneß verrät: „Wir hatten ihm zuvor immer wieder mal angedeutet, dass diese Möglichkeit besteht. Nach einer Dreiviertelstunde ist er abgerauscht. Ich hatte auch Hasan schon vorher gesagt, wie es kommen könnte. Es hat ihn nicht überrascht.“"
Trennung war unumgänglich
Denn die Trennung war unumgänglich. Die Summe der Entscheidungen der beiden hätten für eine „Gesamtentwicklung“ gesorgt, „die im Lauf der Zeit mehr und mehr für Irritationen gesorgt hat“, so der langjährige FCB-Zampano. Ja, sogar die Fans waren deshalb zu ihm an den Tegernsee gekommen. „Sogar die Leute von der ,Schickeria‘ haben gesagt: ,Bitte sorgt dafür, dass unser FC Bayern wieder geradeaus läuft.‘“
Hoeneß‘ Fazit: „Man kann jede Firma neu aufstellen und alles anders machen, das ist völlig legitim - aber man muss Erfolg damit haben. Um nichts anderes geht es.“
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