Im Tiroler Kössen (Bezirk Kitzbühel) wurden heuer schon 19 Kitze durch Drohneneinsatz in den Feldern der Landwirte gefunden und vor dem Mähen in Sicherheit gebracht. Auch die örtlichen Bergretter halfen mit.
Der Wahlkössener Alexander Gruschina sowie Josef Pfaffinger sind Drohnenpiloten, die frühmorgens in ihrer Freizeit unentgeltlich mithelfen, Tierleid in Kössen zu verhindern. Sie suchen seit Mai mit der mit Wärmebildkamera ausgerüsteten Gemeindedrohne 80 Felder von 28 Bauern ab. Dabei haben sie schon riesige Erfolge erzielt – 19 Rehkitze verdanken dem Einsatz der Freiwilligen ihr Leben!
Neulich entdeckten wir Zwillingskitze. Diese zu retten, war ein besonders schönes Erlebnis.
Alexander Gruschina, Drohnenpilot
Gruschina sagte sofort zu
Der Jagdaufseher war an den gebürtigen Kirchdorfer Gruschina herangetreten mit der Bitte, ob er als Drohnenpilot bei der Rehkitzrettung helfen würde. Gruschina sagte sofort zu.
Der Aufwand ist freilich enorm. „Ich musste vor den ersten Flügen die Daten sämtlicher Felder am Computer programmieren, es gab Gespräche mit den Bauern“, sagt der IT-Spezialist. Jäger und Landwirte zogen am selben Strang und unterstützen die Rettungsaktion für die Kitze, die sonst den Mähwerken ausgesetzt wären.
Drohne kann nicht nur Vermisste finden
Und auch die Bergrettung Kössen unterstrich ihre tierfreundliche Haltung. „Wir machen immer wieder bei Einsätzen mit“, sagt Ortsstellenleiter Michael Fahringer. Die Bergretter nutzen die Gemeindedrohne sonst selbst für die Suche nach vermissten Personen.
„Die Drohne fliegt automatisch. Wenn sie etwas entdeckt, übernehme ich sofort händisch“, erzählt Gruschina. Bei einem Fund werden die Kitze aus dem Feld gescheucht oder mit einem Korb geschützt. Dann müssen die Landwirte rasch mähen. „Neulich entdeckten wir Zwillingskitze. Diese zu retten, war ein besonders schönes Erlebnis“, freut sich der Drohnenpilot. Die nächsten Einsätze sind übrigens schon fixiert
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