Red-Bull-Star Max Verstappen steht in der Formel 1 weiter über den Dingen. Der 25-jährige Niederländer fuhr am Sonntag auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya in Montmelo überlegen zu seinem fünften Sieg in dieser Saison. Sein Vorsprung auf Lewis Hamilton belief sich auf 24 Sekunden. Dritter wurde George Russell im zweiten Mercedes - die „Silberpfeile“ gaben in Spanien ein Lebenszeichen von sich. Verstappens Stallrivale Sergio Perez musste sich mit dem vierten Rang begnügen.
Verstappen, der von der Pole Position gestartet war, holte sich auch die schnellste Rennrunde und baute mit seinem 40. Karriere-Erfolg seinen Vorsprung auf Perez in der WM-Wertung weiter aus. 53 Punkte trennen die beiden Vertreter des aktuell dominierenden Rennstalls der Formel 1, der jeden der heuer bisher sieben Grands Prix 2023 gewonnen hat. Für Red Bull Racing war es der 99. Formel-1-Sieg - das österreichisch-britische Team könnte Nummer 100 in zwei Wochen in Montreal feiern.
Hier das Ergebnis im Detail:
„Ein Sieg hier, das ist unglaublich"
„Es ist eine große Freude, mit einem solchen Auto zu fahren. Ein Sieg hier, das ist unglaublich“, sagte Verstappen. Sein Team habe eine andere Strategie, aber letztlich die richtige gehabt. „Ein starkes Wochenende von mir und dem Team. Hoffentlich können wir so weitermachen.“ Teamchef Christian Horner urteilte: „Das war mega!“
Beschädigter Flügel von Norris
Bei der Fahrt zur ersten Kurve nach dem Start war Verstappen knapp, aber doch vor Sainz geblieben. Dahinter handelte sich Lando Norris bei einem leichten Kontakt einen beschädigten Flügel ein und musste diesen austauschen lassen. Seine Chance auf eine Teilnahme an der Siegerehrung war somit dahin. Was folgte, war ein einsames Rennen für Verstappen, während die Verfolger mit den unterschiedlichsten Strategien ihr Glück versuchten. So setzte Hamilton Carlos Sainz früh unter Druck, was den Ferrari-Piloten zu einem Boxenstopp für Medium-Reifen veranlasste.
Lebenszeichen von Mercedes
Perez gelang es schnell, sich vom elften Startplatz auf Position vier vorzuarbeiten. Russell, der von der zwölften Stelle gestartet war, machte im zweiten Mercedes noch mehr Plätze gut und war plötzlich hinter Hamilton Dritter - beide Mercedes fuhren auf Soft. „Der Reifenabbau ist geringer als erwartet“, teilte Mercedes-Kommunikationschef Bradley Lord nach 20 Runden mit. Kurz darauf bog Hamilton trotzdem in die Boxengasse ein, Russell folgte eine Runde später. Damit war Sainz kurzfristig wieder vor den „Silberpfeilen“. Hamilton überholte den Spanier dann jedoch auf der Strecke, und Russell tat es ihm wenige Minuten später gleich.
Beide Mercedes sowie Perez ließen im Finish noch einen zweiten Boxenstopp durchführen. Hamilton blieb vor seinem Teampartner, während Russell den dritten Platz erfolgreich gegen Perez verteidigte. Für den Briten war es der erste Podestplatz in diesem Jahr. Verstappen kassierte unterdessen eine (folgenlose) Verwarnung wegen Missachtung der Streckenbegrenzung.
Hamilton: „Wir werden sie weiter jagen“
„Was für ein Ergebnis für unser Team. Ich möchte meinen Hut ziehen vor meinem Team in der Fabrik, das weiter Druck macht“, freute sich Hamilton. „Die Red Bulls sind immer noch etwas voraus, aber wir werden sie weiter jagen. Im Moment sind sie noch zu schnell, aber immer nur einen Schritt nach dem anderen.“ Auch Russell lobte die Mercedes-Mannschaft im Hintergrund. „Ich bin etwas überrascht“, meinte er. „Von Platz zwölf bis auf Platz drei - ein Zeichen für die Zukunft. Ich bin wirklich froh, dass ich auf dem Podium stehe.“
Teamchef und Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff erklärte, dass man einige Entscheidungen getroffen habe, um das alte Aerodynamik-Konzept über Bord zu werfen. „Wir haben so viele Teile ausgetauscht, von denen wir gedacht haben, es sind Variablen, die wir vermutlich nicht komplett verstehen. Es war ein riskanter Schritt“, sagte der Wiener. „Es hat den Weckruf zu Beginn der Saison gebraucht, um zu sehen, das geht nicht in die richtige Richtung.“
Sainz belegte vor dem Aston-Martin-Tandem Lance Stroll und Fernando Alonso - der in seinem Heimrennen eine Nebenrolle spielte - den fünften Platz. Hinter Esteban Ocon (Alpine), Zhou Guanyu (Alfa Romeo) und Pierre Gasly (ebenfalls Alpine) blieb für Charles Leclerc im zweiten Ferrari nur Rang elf.
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