Knapp, aber doch, hat er die SPÖ-Führung verpasst und musste sich Hans Peter Doskozil geschlagen geben. Die „Krone“ sprach mit Andreas Babler nach der schicksalhaften Abstimmung in Linz.
„Krone“: Herr Babler, wie sehr schmerzt Sie die Niederlage?
Andreas Babler: Ich bin Demokrat. Ich wusste, dass es eine Entscheidung geben wird, und habe mich mit beiden Varianten vor dem Parteitag beschäftigt. Ich finde, es ist ein Wahnsinn, dass ich von null weg überhaupt hier am Parteitag um den Parteichef-Posten mitkämpfen durfte. Ich gratuliere Hans Peter Doskozil zum Sieg.
So ganz glaube ich Ihnen die Lockerheit nicht. War das knappe Ergebnis nicht ein Stich ins Herz?
Natürlich nimmt man Ergebnisse ganz anders wahr, wenn man selbst involviert ist. Aber es ist ein demokratisches Ergebnis. Ich würde sagen: Es fiel auch ein Druck ab.
Was wollen Sie nun aus dem Erfolg machen? Sie haben zwar am Parteitag verloren, aber trotzdem neuen Schwung in die Partei gebracht. Man kann sich nicht vorstellen, dass Sie sich jetzt einfach nach Traiskirchen wieder zurückziehen ...
Ich habe es immer so gesehen, dass man nur gewinnen kann, wenn man in die Partei wieder ein neues Feuer bringt. Das ist mir gelungen. Es ist am Ende knapp geworden, aber als Demokrat muss man eine Niederlage locker nehmen.
Was hat Ihnen in der letzten Sekunde geschadet, dass Sie nicht als Sieger hervorgingen?
Ich kann es nicht sagen.
Was werden Sie nun morgen machen - Wunden lecken oder durchatmen?
Ich werde ein bisschen durchatmen und entspannen. All mein Feuer, das ich hatte, und meine Leidenschaft habe ich gegeben. Mein Team und ich haben wahnsinnig viel gegeben und gekämpft.
Wenn ein Angebot von Hans Peter Doskozil zur Zusammenarbeit käme, würden Sie das annehmen?
Das wichtigste Angebot, das wir alle in der Sozialdemokratie brauchen, ist, die SPÖ stärker zu machen. Alles andere ist noch etwas zu früh zu sagen.
Was Hans Peter Doskozil nach seinem Sieg im Renne um die SPÖ-Spitze zu sagen hatte, lesen Sie morgen in der „Krone“ und auf krone.at!
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