Der SPÖ ist am Sonderparteitag in Linz ein peinlicher Fehler unterlaufen. Denn bei der Endabrechnung ist der Wahlkommission eine abgegebene Stimme abhandengekommen.
ORF-Moderator Martin Thür ist diese Abweichung aufgefallen: In absoluten Zahlen gingen 316 Stimmen an Hans Peter Doskozil und 279 Stimmen an Andreas Babler. Doch von den 601 abgegebenen Stimmen waren lediglich fünf ungültig. Eine gültige Stimme ist aber weder Doskozil noch Babler zugerechnet worden. „Mir hat das keine Ruhe gelassen“, twittert der „ZiB 2“-Anchorman.
Derzeit nicht feststellbar, wem Stimme gehört
Deswegen wandte er sich in der Causa an die Leiterin der Wahlkommission, Michaela Grubesa. Diese erklärte laut Thür, dass es sich um einen Transkriptionsfehler gehandelt habe. Allerdings: „Es ist zurzeit nicht feststellbar, wem die einen Stimme gehört“, so Thür weiter. Ob nun die Wahlkommission noch einmal zusammentritt und alles noch einmal auszählt, ist derzeit nicht klar.
Dritter Kandidat: „Wahl ist unfair und manipuliert“
Könnte es sogar sein, dass diese eine Stimme für den dritten Bewerber, das „einfache“ Parteimitglied Berthold Felber, abgegeben wurde? Der Burgenländer, der ebenfalls zur Wahl stand, allerdings nicht mit dem Namen auf dem Stimmzettel gelandet war, durfte übrigens trotz der Zulassung zur Wahl durch die Wahlkommission dem Parteitag nicht beiwohnen. Der Grund: Felber war weder Delegierter noch Gast-Delegierter. „Diese Wahl ist unfair und manipuliert“, echauffierte sich der Unternehmer vor laufenden Kameras gegenüber Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser, den er beim Eingang des Design Center in Linz abgefangen hatte (siehe Video oben).
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