Schauspieldirektor Carl Philip von Maldeghem spricht in der Interview-Serie „Torners Dinner“ mit „Krone“-Redakteurin Elisa Torner über seine Albträume, Laster und ein Theater, das für alle da ist.
„Krone“: Herr von Maldeghem, ich freue mich, dass es mit unserem Treffen geklappt hat. Das „Superstanza“ ist Ihre bevorzugte Kantine? Das Landestheater ist ja gleich ums Eck.
Carl Philip von Maldeghem: Im täglichen Theaterbetrieb bleibt leider nicht viel Zeit für Mahlzeiten. Wir haben eine gute Kantine, aber es ist doch immer wieder nur die Leberkässemmel, zu der man greift. Deshalb genieße ich es sehr, wenn ich mal ein Mittagessen ohne Stress außerhalb des Theaters wahrnehmen kann. Und generell: Ich liebe die italienische Küche.
Mich interessiert, wie Sie zum Theater gekommen sind. Sie haben Rechtswissenschaften studiert?
Aus meiner Familie hat niemand je in einem künstlerischen Beruf gearbeitet hat. Meine Eltern haben mich aber oft ins Theater mitgenommen, so habe ich relativ früh eine Begeisterung dafür entwickelt. Nach dem Abitur war der Impuls aber erst mal etwas Vernünftiges zu machen. Da dachte ich, so ein Studium der Rechtswissenschaften kann nicht schaden. Ich habe es auch schnell abgeschlossen. Danach hatte ich für mich das Gefühl, dass ich Zeit gewonnen habe. Ich hatte an der Universität eine Studenten-Schauspielgruppe übernommen und habe zusätzlich dazu noch eine Opern-Theatergruppe gegründet. Ich merkte immer, wenn das Examen näher rückt, habe ich weniger Theater gemacht. Je weniger Theater ich aber gemacht habe, desto schlechter wurden die Noten.
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