Kurz, nur ganz kurz hatte es den Anschein, als könnte Sebastian Ofner im Achtelfinale der French Open sogar den Weltranglisten-Fünften Stefanos Tsitsipas gefährden. Doch bald waren die Tennisfans eines Besseren belehrt. Nach 1:48 Stunden verlor Ofner gegen den Finalisten von 2021 mit 5:7, 3:6, 0:6. Sein Fazit: „Diese zwei Wochen in Paris waren unmenschlich.“
Die „Krone“ berichtet aus Paris
Mit einem Break stürmte Ofner, der diesmal nicht nur von seinen Eltern und Touring Coach Stefan Rettl, sondern auch ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer angefeuert wurde, 1:0 in Führung, wirkte extrem fokussiert und bei seinen ersten beiden Aufschlagspielen souverän. Doch Tsitsipas fand immer besser ins Spiel, zeigte seine Klasse als Topspieler, glich zum 3:3 aus und holte sich den ersten Satz noch knapp.
Hier die besten Bilder des Spiels:
Zu müde für Rallyes
Danach zeigte sich ein Klasseunterschied, der auch Ofners Müdigkeit geschuldet war. Dem Steirer, der durch die Quali gemusst hatte, steckten die vorherigen sechs Matches, vor allem die Fünfsatz-Partie gegen Fognini, in den Knochen. „Ich konnte die Rallyes nicht mehr mitgehen“, meinte der 27-Jährige. „Ich glaube, wenn ich zu 100 Prozent fit gewesen wäre, hätte ich ihn schon ärgern können.“ Doch so war Ofner chancenlos. Die Sätze zwei und drei gingen rasch weg.
„Aber es war trotzdem ein lässiges Match“, konnte Sebastian natürlich dennoch lächeln. Immerhin hatte er das Turnier seines bisherigen Lebens gespielt. „Diese zwei Wochen in Paris waren unmenschlich.“
„Habe jetzt ein Level für die Top 50"
Nur Positives nimmt er von hier mit. „Ich glaube, ich habe jetzt ein Level für die Top 50.“ Das will Ofner in zwei Wochen beim Rasenturnier in Ilkley wieder zeigen. Davor gönnt er sich eine wohlverdiente Pause. Gernot Bachler
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