F-16-Jets im Einsatz

Washington: Abgefangenes Kleinflugzeug stürzt ab

Ausland
05.06.2023 07:41

Ein Überschallknall hat am Sonntag zahlreiche Bewohner der US-Hauptstadt Washington D.C. und umgebender Städte aufgeschreckt. Der Grund war ein Einsatz der Luftwaffe. Zwei F-16-Kampfjets stiegen auf und beschleunigten auf Überschallgeschwindigkeit, um ein Kleinflugzeug vom Typ Cessna Citation abzufangen. Dieses stürzte wenige später ab, sämtliche Personen an Bord kamen dabei ums Leben.

Nach Angaben des nordamerikanischen Luftverteidigungskommandos NORAD hatte das US-Militär versucht, mit dem Piloten der Cessna Kontakt aufzunehmen. Dieser sei aber nicht ansprechbar gewesen. Schließlich sei es zum Absturz der Maschine in einem dünn besiedelten Gebiet im Bundesstaat Virginia gekommen. Der US-Sender CNN berichtete unter Berufung auf eine nicht namentlich genannte Quelle, dass das Kleinflugzeug nicht vom Militär abgeschossen worden sei. Es sei üblich, dass die US-Luftfahrtaufsicht FAA die Unterstützung des Militärs anfordere, wenn bei einem Flugzeug gefährliches oder unsicheres Flugverhalten festgestellt werde.

Keine Überlebenden gefunden
Die Luftfahrtaufsicht teilte mit, das Kleinflugzeug sei in Elizabethton im südlichen Bundesstaat Tennessee gestartet und hätte in Long Island in New York landen sollen. Der eigentliche Ankunftsort ist rund 500 Kilometer Luftlinie von der Absturzstelle entfernt. Nach CNN-Informationen befanden sich vier Menschen an Bord der Maschine. 

Warum der Pilot nicht ansprechbar war - womöglich wegen eines medizinischen Notfalls - ist Gegenstand der Ermittlungen. Mehrere US-Medien berichtete am späten Sonntagabend (Ortszeit), dass an der Absturzstelle keine Überlebenden gefunden worden seien.

Der Überschallknall der aufgestiegenen F-16-Kampfjets (Symbolbild) schreckte viele Menschen in Washington D.C. auf. (Bild: APA/AFP/US AIR FORCE/Kevin GRUENWALD)
Der Überschallknall der aufgestiegenen F-16-Kampfjets (Symbolbild) schreckte viele Menschen in Washington D.C. auf.

Unter Berufung auf Flugdaten des Anbieters Flightradar 24 meldete die „Washington Post“ auch, dass ein Flugzeug, bei dem es sich um die Absturzmaschine handeln könnte, den Zielort Long Island zwar erst überflog, dann aber umkehrte. Ohne den Kurs zu ändern, soll es in die entgegengesetzte Richtung geflogen sein, bis die Daten an der Absturzstelle enden.

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