Kiew: „Rücken vor“
Moskau: Ukrainische Donezk-Offensive vereitelt
Während sich die ukrainische Armee im Vormarsch rund um die weiterhin umkämpfte Stadt Bachmut sieht, sieht der Kreml die ukrainische Offensive in der Region Donezk als gescheitert an. Der Feind sei mit seiner Mission gescheitert. Die ukrainischen Streitkräfte hätten mehr als 250 Soldaten verloren, betonte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau.
Laut Moskau hat die Ukraine ihre Offensive am Sonntag mit sechs Bataillonen mechanisierter Infanterie und zwei Panzerbataillonen eröffnet. „Ziel des Gegners war, unsere Verteidigung an dem Teil der Front zu durchbrechen, der seiner Ansicht nach am verletzlichsten war“, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, laut der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Dies sei eben vereitelt worden. Gänzlich anders klang Kommandeur der ukrainischen Bodentruppen, Olexandr Syrskyj. Mit Blick auf Bachmut betonte er: „Wir rücken weiter vor.“ Doch zu den Vorgängen im Süden der Oblast Donezk äußerte sich Syrskyj nicht.
Russischer Feldkommandant widerspricht ebenfalls
Unabhängig konnten die Angaben nicht überprüft werden. Allerdings erklärte ein russischer Feldkommandant, dass der Feind bisher „von Erfolg begleitet“ werde. Der Darstellung von Kommandant Alexander Chodakowski nach handelt es sich bei den Angriffen westlich von Wuhledar um eine begrenzte taktische Operation der Ukrainer. Zunächst hätten die ukrainischen Truppen den Eindruck erweckt, den Druck auf den Frontabschnitt Welika Nowosilka zu verstärken, wo ihnen Sonntag bereits ein Durchbruch gelungen sei.
Währenddessen sei ein Stoßtrupp fast unbemerkt weiter östlich bei der Ortschaft Nowodonezke vorgedrungen. „Traditionell den Funkverkehr störend, ist es dem Feind gelungen, uns in eine schwierige Lage zu bringen“, schrieb Chodakowski. Die Lage sei im Fluss. Der Russe leitet seit 2014 die Brigade „Wostok“ der Separatisten im Donbass-Gebiet, die seit Kriegsbeginn der russischen Nationalgarde angehören.
Zentralrussland: Drohnen stürzen auf Autobahn
Indes gab es auch in Russland selbst Kampfhandlungen. Der Gouverneur der Grenzregion Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, bestätigte am Sonntagabend Gefechte in der Ortschaft Nowaja Tawolschanka. Es sei auch eine Energieanlage bei einem Drohnenangriff in Brand geraten. Verletzte habe es keine gegeben. Zudem dürfte es einen Drohnenangriff auf Zentralrussland gegeben haben.
In der Region Kaluga seien zwei Drohnen auf eine Autobahn gefallen (siehe Video oben), teilte Gouverneur Wladislaw Schapscha am Montag auf Twitter mit. Der Vorfall ereignete sich etwa 300 Kilometer westlich von Moskau.
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