Anders als Trump
US-Wahlkampf: Haley will Ukraine unterstützen
Die republikanische Präsidentschaftskandidatin Nikki Haley hat dafür plädiert, die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen. Ein Sieg des Landes sei „ein Sieg für uns alle.“ Damit nimmt sie eine andere Position ein als ihr Gegner Donald Trump.
Es gehe darum, die Freiheit der Ukraine zu verteidigen und der Tyrannei weltweit Einheit zu gebieten, sagte Nikki Haley während einer Bürgerfragestunde des US-Senders CNN. Dazu sei es aber nicht nötig, dem Land Geld zu geben oder dort Truppen zu stationieren. Stattdessen solle mit den Verbündeten zusammengearbeitet und sichergestellt werden, dass die Ukraine genug Ausrüstung und Munition habe, um zu gewinnen. Die 51-Jährige war von 2017 bis 2018 US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen.
Mit ihren Aussagen grenzte sie sich nun deutlich von ihrem stärksten parteiinternen Konkurrenten und früheren Chef Donald Trump ab. Dieser hatte sich im gleichen Format Mitte Mai abweichend zur Ukraine geäußert. „Ich möchte, dass Europa mehr Geld zur Verfügung stellt, weil sie uns auslachen. Sie denken, wir sind ein Haufen Idioten“, sagte er damals auf die Frage, ob der dem Kriegsland weiter Geld und Waffen zur Verfügung stellen würde. Die US-Regierung würde bereits so viel Ausrüstung verschenken, dass für die eigenen Truppen keine mehr nötig sei, schoss Trump nach.
Trump kann Krieg laut eigener Aussage in 24 Stunden beenden
Laut seiner eigenen Aussage kann der ehemalige US-Präsident den Krieg gar innerhalb von 24 Stunden beenden. Wenn Wladimir Putin als Kriegsverbrecher bezeichnet werde, sei es viel schwieriger, „einen Deal zu machen.“ Haley widersprach Trump nun. „Man kann einem Regime nicht vertrauen, das einmarschiert und versucht, den Menschen ihre Freiheiten zu nehmen“, sagte sie.
In den USA wird am 5. November 2024 ein neuer US-Präsident oder eine neue US-Präsidentin gewählt. Zusätzlich zu Haley und Trump hat auch der Gouverneur des Bundesstaats Florida, Ron DeSantis, seine Kandidatur bekannt gegeben. Es wird erwartet, dass am Mittwoch der frühere Vizepräsident Mike Pence seinen Hut in den Ring wirft. Die Republikanerinnen und Republikaner küren ihre Kandidatin oder ihren Kandidaten in einer parteiinternen Vorwahl. Die Chancen Haleys gelten als gering.
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