Eine Online-Preiserhebung der Arbeiterkammer Tirol (AK) bei Markenlebensmitteln zeigt deutlich auf, dass Österreich in Sachen Essen und Trinken ein teures Pflaster ist. AK-Präsident Erwin Zangerl fordert die Politik auf, endlich zu handeln.
Einzelne Lebensmittel sind in Österreich immer noch eklatant teurer als in Deutschland. So lautet das Resümee der Erhebung der AK Tirol in Sachen Markenlebensmittel. Da viele Märkte ihre Waren mittlerweile auch im Internet anbieten, führt die AK regelmäßig Preisvergleiche durch. Das Ergebnis zeigt deutlich, dass das Preisgefälle zwischen Österreich und Deutschland nach wie vor enorm ist.
Maßnahmen gefordert
„Hier werden die Tirolerinnen und Tiroler von Konzernen, die sich den österreichischen Markt aufteilen, schlicht und einfach abgezockt. Wir haben diesen Umstand auch bei unserem Treffen mit Minister Rauch klar dargelegt und hoffen, dass es hier endlich im Sinne der heimischen Kunden zu einer Lösung kommt“, erklärt AK-Präsident Zangerl. Er fordert zudem, dass die Preise auf einen einheitlichen Stand gebracht werden. Derzeit sei der erhobene Warenkorb um über 20 Prozent teurer als in Deutschland. Österreichweit sind es durchschnittlich 18 Prozent, ohne die unterschiedliche Mehrwertsteuer sind es 15.
Der AK stößt zudem sauer auf, dass obwohl viele Produkte in Österreich und Deutschland ident angeboten werden, Konsumenten bei österreichischen Anbietern für viele Artikel oft ein Vielfaches dessen bezahlen, was die Waren bei deutschen Anbietern kosten.
Erhebung an zwei Tagen
Die Erhebung wurde vom 23. Mai 2023 bis 24. Mai 2023 online in Österreich bei Interspar, Billa und MPreis sowie online in Deutschland bei Edeka, REWE und Kaufland durchgeführt. Die Erhebung erfolgte auf Basis identer Produkte. Um möglichst viele Produkte vergleichen zu können und somit realitätsbezogene und aussagekräftige Ergebnisse erzielen zu können, wurden auch Artikel in den Test miteinbezogen, welche in nur zwei Online-Shops pro Land erhältlich waren. In diesem Fall wurde der Durchschnittspreis von Preisen aus nur zwei Geschäften berechnet. Alle Preise wurden ohne Berücksichtigung von Mitglieds- und Kundenkarten erhoben, auch Mengenrabatte wurden nicht miteinbezogen.
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