Ausbau nach unten

Lexus LBX: So luxuriös kann ein Kleinwagen sein

Motor
05.06.2023 11:49

Toyotas Nobelmarke Lexus erweitert ihre Produktpalette - nach unten. Neues Einstiegsmodell wird Anfang 2024 der LBX. Das City-Crossover, das es ausschließlich als Hybrid gibt, soll nicht nur neue Kunden locken, sondern gleich auch zum Bestseller im Portfolio werden.

(Bild: kmm)

Luxus muss in der Autobranche nicht unbedingt etwas mit Größe zu tun haben. Diesen Grundsatz nahmen sich jetzt die Strategen von Lexus zu Herzen. Frei nach dem Motto: Lasst uns ein charmantes City-Car bauen, das in Qualität und Ausstattung deutlich größeren und teureren Modellen in nichts nachsteht.

Das Ergebnis heißt LBX. Die Abkürzung steht für Lexus Breakthrough Crossover und soll so etwas wie den Wendepunkt für die Marke in Europa symbolisieren. Denn Lexus zählt auch nach über 30 Jahren in der Alten Welt noch immer zu den zahlenmäßig kleinen Automarken.

Freundlich statt Diabolo
Mit einer Länge von nur 4,19 Metern ist er der kleinste jemals gebaute Lexus und fährt im beliebten B-Segment. Und als Crossover punktet er mit einem charmanten Äußeren. Die Proportionen sind gelungen, das Auto wirkt gefällig und steht solide auf seinen großen Rädern. Auffällig ist, dass die Designer sich vom mächtigen, fast schon aggressiven „Diabolo“-Grill in Spindelform verabschiedet haben. Er würde auch nicht zur Größe des LBX passen. Geblieben ist praktisch nur noch die untere Hälfte in Trapezform. Der kleine Japaner hat damit ein deutlich freundlicheres Gesicht als seine Brüder.

Ansprechen will Lexus mit dem LBX vorwiegend eine jüngere Kundschaft und insbesondere viele Neulinge zur Marke holen. „Im Fokus haben wir aber auch Menschen, die bereits einen Lexus fahren und einen Zweitwagen für die City suchen“, sagt Simon Humphries, Markenchef von Lexus.

Vollhybrid mit Allradoption
Als technische Basis für den LBX diente den Entwicklern die GA-B genannte Plattform des Toyota Yaris Cross. Sie wurde an die höheren Ansprüche von Lexus angepasst, vor allem was Fahrkomfort, Handlichkeit und Geräuschniveau betrifft. Unterm Blech steckt kein konventioneller Benziner, sondern einzig ein Hybridantrieb, bestehend aus einem 1,5-Liter-Dreizylinder und einem Elektromotor. Die Systemleistung gibt Lexus mit 136 PS an, das maximale Drehmoment mit 185 Newtonmeter. Optional lässt sich Allradantrieb wählen. Dann sitzt an der Hinterachse ein zusätzlicher Elektromotor.

Für manchen stellt sich da natürlich die Frage, warum eine anspruchsvolle Marke wie Lexus den LBX zeitgemäß nicht gleich als vollelektrisches Modell baut. Simon Humphries hat darauf eine einfache Antwort parat: „Die Nachfrage dafür ist noch viel zu klein. Zwei Drittel der befragten Kunden wünschen sich einen Hybrid.“ Vermutlich erst in nächster Generation (Ende des Jahrzehnts) setzt Lexus in diesem Segment auf ein reines Batteriefahrzeug.

Luxus als Alleinstellungsmerkmal
Wie sehr Lexus zum Ausdruck bringt, dass es sich beim LBX um ein Premiumfahrzeug handelt, zeigt das Interieur. Schickes Design, hochwertige Materialien und Oberflächen und eine erstklassige Verarbeitung ergeben zusammen einen Wohlfühlmix, wie er sonst nur in höheren Klassen zu finden ist. In Sachen Konnektivität und Multimedia ist alles an Bord, was heute State-of-Art ist, egal ob Cloud-basierte Navigation, Echtzeit-Verkehrsgeschehen, drahtloses Apple CarPlay, digitaler Smartphone-Schlüssel oder On-Board-Sprachassistent.

(Bild: Lexus)
(Bild: Lexus)
(Bild: Lexus)
(Bild: Lexus)
(Bild: Lexus)

Einen neuen Weg geht Lexus bei den Ausstattungen. Es gibt keine Linien mehr. Entscheiden muss sich der Kunden zwischen vier sogenannten „Atmosphären“. Sie heißen Elegant, Relax, Emotion und Cool. Jede hat ein unterschiedliches farbliches Ambiente. Wer darüber hinaus noch weiter personalisieren möchte, hat fast wie in der „Bespoke“-Abteilung bei Rolls-Royce nicht nur die Möglichkeit, andere Lederfarben für die Sitze zu wählen, sondern auch die Farbe der Sicherheitsgurte, das Material für die Türauflagen oder die Art und Farbe der sichtbaren Nähte zu bestimmen. Lexus betreibt hier einen hohen logistischen Aufwand.

Erst zum Herbst wird der LBX komplett bestellbar sein. Für Mitte Juni will Lexus aber ein Pre-Booking-System für eine limitierte Launch-Edition einrichten. Preise nennt Lexus offiziell noch keine. Hinter vorgehaltener Hand soll es aber bei etwa 35.000 Euro losgehen. (SPX)

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(Bild: KMM)



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