Der niederösterreichische Energieversorger EVN hat Ende April unter großem Aufsehen knapp 300.000 Kundenverträge gekündigt - aber Betroffenen dafür umgehend Neuverträge angeboten: „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. 277.000 Verträge sind gekündigt worden bzw. ausgelaufen, aber rund 205.000 Haushalte haben den Neuvertrag schon angenommen“, sagt EVN-Pressesprecher Stefan Zach im TV-Talk mit Gerhard Koller.
Aufhorchen lässt Zach auch mit seiner Einschätzung der weiteren EVN-Tarifentwicklung: „Da die Weltmarktpreise bei Strom und Gas nun seit einiger Zeit wieder sinken, ist anzunehmen, dass auch die EVN ihre Tarife ab Herbst um 15 bis 20 Prozent senken kann – und das auch tun wird.“ Voraussetzung für die Realisierung dieses Reduktionspotenzials ist, dass die gesunkenen Weltmarktpreise weiter bestehen bleiben oder sich diese Entwicklung sogar noch verstärkt. Davon würden dann die EVN-Endkunden profitieren, deren Rechnungsbeträge entsprechend sinken.
Interessant: Die EVN produziert etwa 40 Prozent des an ihre Endkunden verkauften Stroms selbst, die restlichen 60 Prozent werden zugekauft. Und da würden eben weiter sinkende Einkaufspreise dämpfend auf die Endkundenpreise wirken.
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