Krawallnacht in Linz

Jetzt erste Abschiebung nach Halloween-Randalen

Oberösterreich
05.06.2023 13:12

Nach der Krawallnacht in Linz im vergangenen Herbst wurde nach Informationen der „Krone“ nun einer der Rädelsführer (20) ausgeflogen. Es handelt sich um einen spanischen Staatsbürger, der 2016 nach Österreich gekommen war.

Die Halloween-Krawallnacht in Linz schockte im Vorjahr Österreich. Dutzende junge Randalierer, großteils mit Migrationshintergrund, lieferten sich mit der Polizei eine regelrechte Straßenschlacht. Einer der festgenommenen Rädelsführer: Ein zum Tatzeitpunkt 19-jähriger Spanier, der 2016 nach Österreich gekommen war und keiner regelmäßigen Arbeit nachging.

Er trug 160 Böller bei sich
Der junge Mann wurde wegen schwerer gemeinschaftlicher Gewalt und schwerer Körperverletzung vor Gericht verurteilt. Der junge Mann soll - wie ein angeklagter Syrer („Böllerwerfen ist in meiner Heimat normal“) - Raketen sowie Steine auf Beamte geworfen haben. Bei ihm wurden bei der Festnahme auch 160 Knallkörper der höchsten Gefahrenkategorie sichergestellt.

Von der Polizei eingekesselte Krawallmacher und Mitläufer in der Halloween-Nacht 2022 in Linz (Bild: APA/fotokerschi.at/Werner Kerschbaummayr)
Von der Polizei eingekesselte Krawallmacher und Mitläufer in der Halloween-Nacht 2022 in Linz

Nachdem der mittlerweile 20-Jährige seine Haft verbüßt hatte, ging es Montagfrüh per Abschiebeflug von Wien-Schwechat in seine Heimat nach Madrid. Neben zahlreichen offenen Strafverfahren laufen auch noch weitere Asyl-Aberkennungsverfahren ...

„Organisierte Hass-Veranstaltung“
Sowohl in der Halloween- als auch in der darauffolgenden Nacht hatte es Linz heftige Ausschreitungen gegeben. Beide Male hatten Jugendliche Böller gezündet und auf Passanten geworfen. Insgesamt wurden 129 Jugendliche und junge Erwachsene angezeigt. Gegen 46 wurde ein Verfahren zur Aberkennung des Schutzstatus eingeleitet.

Nach den Krawallen hatte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bereits erklärt, „die Härte des Gesetzes voll ausschöpfen“ zu wollen. Auch alle Aufenthaltstitel von Drittstaatsangehörigen würden geprüft, hieß es damals. Karner nannte die Übergriffe eine „organisierte Hass-Veranstaltung“.

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