Die steigenden Wohnkosten führen immer mehr Wiener in die Schuldenfalle. Schon fast jeder Zehnte ist im Rückstand, vor allem in den Gemeindebauten - Tendenz stark steigend.
Die steigenden Wohnkosten sind für immer mehr Menschen nicht mehr leistbar: Die Zahlungsrückstände bei Mieten und Wohnnebenkosten, vor allem für das Heizen, häufen sich. Wie aktuelle Zahlen der Statistik Austria zeigen, ist einmal mehr Wien der Brennpunkt: 8,6 Prozent hatten zum Ende des Jahres 2022 Schulden beim Vermieter, 6,3 Prozent bei ihrem Energieanbieter.
Situation in Gemeindebauten prekär
Geht man von diesen Durchschnittszahlen ins Detail, zeigt sich, dass die Lage in den Gemeindebauten am schlimmsten ist: Hier ist bereits jeder sechste Mieter in Rückstand geraten, während etwa die Mietrückstände bei privaten und genossenschaftlichen Mietwohnungen zwischen 5,5 und 6 Prozent liegen.
Auffallend ist eine Entspannung im dritten Quartal, in dem die Rückstände deutlich geringer waren. Bei Wiener Wohnen sieht man dafür auch als Grund, dass das Covid-bedingte Stillhalten bei Delogierungen damals auslief - und somit Mieter Druck verspürten, Rückstände zu begleichen. Auch dürften viele ihr Urlaubsgeld zum Bezahlen von Schulden verwendet haben.
Ein Viertel rechnet mit Abrutschen in Schulden
Die Aussichten sind düster: Mehr als ein Viertel der Menschen rechnet inzwischen damit, bei den Wohnkosten in die Schuldenzone zu rutschen. Das sind doppelt so viele, wie noch vor einem Jahr.
Bei finanziell besonders vulnerablen Gruppen wie Einelternfamilien oder Arbeitslosen befürchtet inzwischen sogar fast die Hälfte aller Befragten, die Wohnkosten dieses Jahr nicht mehr fristgerecht bezahlen zu können.
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