Man öffnet eine Klappe und hat durch eine Sicherheits-Glasscheibe einen Einblick mitten in die Arbeitsstätte eines fleißigen Bienenvolks: Dies ist in Asparn an der Zaya (Bezirk Mistelbach) möglich, wo die dortige Mittelschule in einer eigenen Imkerei Jugendlichen Gusto auf dieses wertvolle Hobby macht.
Rein in die Spezialanzüge – und ran an die Bienenwaben: Wenn in der Mittelschule in Asparn an der Zaya das Fach „Imkerei“ am Stundenplan steht, brauchen die angehenden Bienenhüter nicht weit zu gehen. Denn direkt vor dem Haus wurde vor bereits zwei Jahrzehnten eine eigene Imkerei aufgebaut. Wer sich nicht für das äußerst beliebte Freifach anmeldet, kann auch im Rahmen von Spezialstunden des regulären Biologieunterrichts ins süße Hobby schnuppern.
Wir verwenden ausschließlich biologische Mittel. Denn die Bezeichnung ,Bio-Honig’ wäre irreführend, denn die Tiere machen bei den Pflanzen ja keinen Unterschied ...
Schüler-Imker Dietmar Reichl, im Hauptberuf Elektriker
Auch im Winter ist keine „Imkerei-Pause“
Bis zu sechs Bienenvölker werden in der Hütte im Schulpark von den Schülern der 4. bis 8. Schulstufe gemeinsam betreut. Freilich nicht ohne professionelle Anleitung: Hobbyimker Dietmar Reichl führt das gesamte Jahr durch alle Kapitel der Kunde von den fleißigen Arbeitstieren - von der Gewinnung der süßen Ernte durch Schleudern bis zur Weiterverarbeitung, etwa die Herstellung von Honigwein oder Lippenbalsam. Auch im Winter wird nicht pausiert: Wenn die Bienenvölker schlafen, wird die kleine Imkerei erweitert und modernisiert - etwa mit dem Basteln neuer Wabenstöcke.
Schaubienenstock in Holzkunstwerk
Besonders stolz ist man auf die Schau-Bienenstöcke: Dort erhalten Besucher einen Einblick in den Jahresverlauf einer Bienenpopulation – denn der Honig wird in diesen Stöcken ausnahmsweise nicht geerntet.
MIttels Sicherheitsglas und einer Klappe zur Verdunkelung kann man den Sumsis beim Arbeiten zusehen - und die Entstehung des Honigs betrachten. Eingebaut ist der Schaubienenstock in ein Werk des Weinviertler Kettensägenkünstlers Harry Raab - die eingeschnitzten Motive darin bilden die verschiedenen Arbeitsschritte der fleißigen Insekten ab. Schuldirektor Johann Keintzel ergänzt: „Wir wollen nicht nur das Interesse für das wichtige Hobby wecken, sondern auch das Bewusstsein der Schüler schärfen.“
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