Hooligans des französischen Erstligisten Ajaccio sind beim Match gegen Olympique Marseille (1:0) am Wochenende auf einen todkranken Buben losgegangen - weil der das Dress der gegnerischen Mannschaft trug.
Wie das Nachrichtenportal „Corse Matin“ berichtet, leidet der achtjährige Kenzo an einem Hirntumor im Endstadium und habe nicht mehr lange zu leben. Als großer Fan von Marseille hat er am Wochenende mit seiner Familie die Partie von Olympique in Ajaccio besucht.
„Kenzo weiß, dass er sehr schwer krank ist - er verliert aufgrund seines Tumors sein Augenlicht. Er hat gesagt: ‚Bevor ich nichts mehr sehen kann, möchte ich OM in Ajaccio sehen!‘“, wird seine Mutter vom französischen Portal zitiert.
Im Stadion seien Kenzo und sein Vater von Ajaccio-Hooligans angegriffen worden, weil sie Marseille-Dressen trugen. Der Achtjährige sei gestoßen worden und dabei mit dem Kopf gegen ein Geländer geprallt. Außerdem habe man ihm das Trikot vom Leib gerissen, berichtet die Mutter weiter. Kenzos Papa sei von den Chaoten verprügelt worden.
Der Heimklub entschuldigte sich bei der Familie und verurteilte den Angriff auf das Schärfste. Nach dem Spiel durfte Kenzo als kleine Wiedergutmachung sogar in die Kabinen der Profis, bekam ein Trikot geschenkt.
Ein führendes Mitglied einer Ajaccio-Ultra-Gruppierung bestritt die Angaben der Familie gegenüber „Corse Matin“. Kenzos Papa habe die Fans verspottet, daraufhin hätten ihn einige Anhänger aus Rache geschlagen und gezwungen, das Trikot auszuziehen.
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