Aufklärung gefordert

Belgorod: Einsatz von westlichen Waffen möglich

Ukraine-Krieg
05.06.2023 15:46

Bei den Kämpfen im russischen Belgorod sollen belgische und andere westliche Waffen eingesetzt worden sein. Die Regierung in Brüssel forderte die ukrainische am Montag daher auf, „die Situation zu erklären.“ Die Waffen seien nur dazu bestimmt, ukrainisches Gebiet zu verteidigen.

„Die Regel ist klar: Waffen, die wir an die Ukraine liefern, sind für defensive Zwecke bestimmt und dafür, ukrainisches Territorium zu verteidigen“, sagte Ministerpräsident Alexander De Croo am Montag im öffentlich-rechtlichen belgischen Radio. Zuvor hatte die US-Zeitung „Washington Post“ berichtet, dass bei Kämpfen im russisch-ukrainischen Grenzgebiet Belgorod Waffen verwendet worden seien, die der Westen geliefert hätte. Im Bericht wurden US-Geheimdienstquellen zitiert.

Zum Einsatz sollen Gewehre gekommen sein, die in Belgien und Tschechien hergestellt wurden. Bei einem Angriff im vergangenen Monat in Belgorod sollen auch vier gepanzerte Fahrzeuge aus den USA und Polen verwendet worden sein. Belgorod war in den vergangenen Tagen Ziel verstärkter Angriffe. In der Region verüben pro-ukrainische, gegen den Kreml gerichtete russische Kämpfer Angriffe auf die russische Armee.

Kämpfer in Belgorod (Bild: APA/AFP/SERGEY BOBOK)
Kämpfer in Belgorod

Terroristen in Grenzregion getötet?
Das Verteidigungsministerium macht wiederum den Kriegsgegner verantwortlich. Am Montag betonten Vertreterinnen und Vertreter wieder, dass es versuchte ukrainische „Terrorattacken“ in der Grenzregion geben würde. Es handle sich um zwei Sabotage-Gruppen, die am Sonntag vom russischen Militär aufgehalten worden seien. Zehn „Terroristen“ sollen dabei getötet worden sein.

Mehrere Mitglieder der paramilitärischen Organisation veröffentlichten am Sonntag auch ein Video, in dem sie behaupteten, mehrere Soldaten der russischen Armee gefangen genommen zu haben. Als Bedingung für deren Freilassung forderten die Männer ein Treffen mit Gouverneur Gladkow. Dieser zeigte sich wenig später tatsächlich offen für ein Gespräch - laut den Rebellen kam es letztendlich aber nicht zustande.

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