Tatort Internet und echtes Leben: Auf Snapchat und Instagram schrieb ein 20-Jähriger ein erst 14-jähriges Mädchen aus demselben Ort im Bezirk Eferding in Oberösterreich an. Schnell schickte man sich Bilder. Auch ein „Dick-Pic“, also ein Bild seines Penis, sendete der Lehrling - nicht nur an die 14-Jährige, sondern auch an deren Freundin.
„Da hätten die Alarmglocken läuten müssen“, sagt der Staatsanwalt vorm Schöffensenat am Landesgericht Wels. Doch das Mädchen traf sich mit dem Internet-Freund, der ihr verschiedene Alter vorlog. „Weil ich mir unsicher war, weil sie doch so jung war“, meinte der Angeklagte, der Verurteilungen wegen Kontakten zu Minderjährigen und Kinderpornografie hat.
Beim zweiten Treffen habe er sie vergewaltigt. Nur mit einem Trick, dass sie freiwillig mitmache, ließ er von ihr ab, und das Mädchen konnte fliehen.
Nicht rechtskräftig
Anzeigen wollte ihn die 14-Jährige erst nicht, doch als die Mutter davon erfuhr, ging sie zur Polizei. Der Angeklagte sprach von einvernehmlichem Sex, doch in verschiedenen Versionen. Der Verteidiger plädierte auf Freispruch im Zweifel. Das Urteil: drei Jahre Haft, zwei auf Bewährung, der Staatsanwalt will eine höhere Strafe - nicht rechtskräftig.
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