Innovations-Bremse

OpenAI-Gründer gegen „starke Regulierung“ von KI

Web
06.06.2023 09:07

Der Chef des ChatGPT-Entwicklers OpenAI, Sam Altman, hat sich gegen sofortige „starke Regulierung“ von Künstlicher Intelligenz ausgesprochen. „Ich glaube, es wäre ein Fehler, den Bereich jetzt sofort stark zu regulieren oder zu versuchen, die unglaubliche Innovation auszubremsen“, sagte der 38-Jährige am Montag an der Universität Tel Aviv. Eine starke staatliche Regulierung könne die momentan rasante Entwicklung von KI-Technologie behindern.

Erst Mitte Mai hatte sich Altman im US-Senat für mehr staatliche Regulierung ausgesprochen. Bei seiner Rede in Israel betonte er am Montag jedoch, er habe bei der Anhörung in den USA nicht die Regulierung der „heutigen Systeme“, sondern eine langfristige institutionelle Aufsicht gemeint.

Altman sagte ferner, es gebe das Risiko einer „Superintelligenz, die nicht wirklich gut ausgerichtet ist“. Dies sei „etwas, mit dem wir uns möglicherweise im nächsten Jahrzehnt auseinandersetzen müssen“. Für die entsprechenden Institutionen weltweit sei das kein langer Zeitraum, um sich darauf einzustellen. Bei einem Treffen mit dem israelischen Präsidenten Isaac Herzog betonte Altman, es müsse ein Weg gefunden werden, wie „wir diese sehr enormen Risiken eindämmen können“.

Altman für KI-Behörde nach IAEO-Vorbild
Der OpenAI-Gründer wiederholte seinen Vorschlag, eine „globale Organisation“ zur Kontrolle der Sicherheit von KI zu gründen. Ein ähnliches Modell existiere mit der Internationalen Atomenergiebehörde bereits, welche die nukleare Sicherheit auf der Welt überwache.

Altman gehört zu einer Reihe von Experten, die Ende Mai vor dem „Risiko einer Auslöschung“ durch KI warnten. In der kurzen Erklärung hieß es, die Bewältigung der von KI ausgehenden Risiken solle „neben anderen gesellschaftlichen Risiken wie Pandemien und einem Atomkrieg eine globale Priorität“ sein.

Zwischen Begeisterung und großen Befürchtungen
OpenAI hatte seinen Chatbot ChatGPT, der auf Nutzeranfragen in Sekundenschnelle komplexe Inhalte generieren kann, im November für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das beschleunigte den Wettlauf in der IT-Branche um generative KI-Systeme.

Die Reaktionen in der Öffentlichkeit schwanken zwischen Begeisterung und großen Befürchtungen. So warnen Experten, Künstliche Intelligenz könnte zur Verbreitung von Falschinformationen missbraucht werden und in großem Umfang Arbeitsplätze vernichten.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt