Zeichnungen einer Schenkung Baselitz’ sind ab sofort in der Albertina zu sehen
Der Untertitel der Schau „100 Zeichnungen“ mag verwirren. Georg Baselitz ließ die Albertina Wien und The Morgan Library in New York je 50 Zeichnungen für die Sammlungen auswählen. Nun haben sich die beiden zusammengetan, und die Albertina präsentiert daher jetzt 100 Werke aus der Schenkung von 2022 des deutschen Künstlers.
„Ich habe meine Zeichnungen immer separat gemacht. Sie haben dieselbe Geschichte, dieselbe Figur und denselben Inhalt, aber sie sind eigenständig zur Malerei“, sagt Baselitz über die Werke einer doch anderen Art als seine Gemälde. Die Arbeiten stammen aus der frühen Zeit bis in die Gegenwart. Kuratorin Antonia Hoerschelmann über den Stellenwert der Zeichnung im Werk: „Sie ist autonom und dennoch motivisch mit den Gemälden verbunden.“
Durch das Auf-den-Kopf-Stellen der Bildmotive hat Georg Baselitz sich in die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts eingeschrieben. Einige der Exponate, vor allem aus der frühen Schaffenszeit, zeigen aber auch das Gegenteil, wenn auch in geringem Maße, aber doch.
Baselitz’ Gemälde (noch zu sehen bis 25. Juni im KHM) haben oft eine inhaltliche und farbliche Wucht. Die Ausstellung in der Tietze Galerie der Albertina (bis 17. 9.) lässt andere Facetten des Künstlers entdecken. Besonders die Exponate aus der Frühzeit lassen einen kraftvollen Zeichner erkennen, im Lauf der Karriere widmet er sich den Themen leiser, mit Gouache und Tusche, Aquarell und Kohle.
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